Am 24. Februar 2022 haben russische Truppen die Ukraine angegriffen. Seitdem erschüttert der Krieg das Land. Die ukrainische Armee versucht, die Invasion abzuwehren. Ein Ende der Kämpfe ist nicht abzusehen. Der Krieg hat weitreichende Folgen - für die Menschen in der Ukraine, aber auch für die Versorgung der Welt mit Getreide und Erdgas oder die deutsche Energiepolitik. Hier finden Sie alle aktuellen Entwicklungen im Liveblog. Reportagen und Analysen lesen Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Für den Liveblog dienen als Quellen neben unseren eigenen Recherchen Meldungen und Berichte der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, epd, KNA und Bloomberg. Einige Informationen aus dem Kriegsgebiet lassen sich dabei nicht unabhängig überprüfen.
Trump will Putin in Saudi-Arabien treffen
Nach Putin-Trump-Telefonat: Europäische Staaten pochen auf Entscheidung der Ukraine
Trump telefoniert mit Putin – angeblich Start von Verhandlungen vereinbart
USA: Nato-Mitgliedschaft der Ukraine nicht realistisch
Medwedew: Selenskijs Gebietstausch-Vorschlag ist Unsinn
Europäer wollen Ukraine weiterhin helfen – gemeinsam mit den USA
„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren amerikanischen Verbündeten das weitere Vorgehen zu erörtern“, hieß es weiter. Gemeinsames Ziel sollte es sein, die Ukraine in eine Position der Stärke zu bringen. Die Ukraine und Europa müssten an den Verhandlungen beteiligt sein, hieß es in der Erklärung mit Blick auf den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump zur Beilegung des Konflikts. Trump hat vor wenigen Stunden erstmals mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin dazu telefoniert.
Die Ukraine sollte mit starken Sicherheitsgarantien ausgestattet werden, forderten die Außenminister. Ein gerechter und dauerhafter Frieden in der Ukraine sei eine notwendige Voraussetzung für eine starke transatlantische Sicherheit. Die Sicherheit Europas liege in der gemeinsamen Verantwortung, weshalb die kollektiven Verteidigungsfähigkeiten gestärkt werden müssten.
Trump will Putin in Saudi-Arabien treffen
Trump macht deutlich, dass er einen stabilen Frieden in der Ukraine will, und keinen, bei dem nach sechs Monaten die Kämpfe wieder losgehen. Weiter erklärt er, sein Finanzminister sei in die Ukraine gereist, um sicherzustellen, dass die USA ihr Geld zurückbekommen. Er betont, die Ukraine müsse Frieden schließen – es sei aber unwahrscheinlich, dass die Ukraine all ihr Territorium zurückerhalten werde.
Selenskij spricht mit Trump über „Chancen für den Frieden“
Trump teilte nach dem Telefonat mit: Das Gespräch verlief sehr gut. Wie Präsident Putin will auch er [Selenskij] Frieden schließen.“ Weiter erklärte er, er habe auch mit Selenskij über ein Treffen mit US-Vizepräsident J. D. Vance und Außenminister Marco Rubio an diesem Freitag auf der Münchener Sicherheitskonferenz gesprochen.
In seiner abendlichen Videoansprache lobte Selenskij das Gespräch mit Trump und sagte: „Wir glauben, dass die Stärke Amerikas groß genug ist, um gemeinsam mit uns und unseren Partnern Russland und (Kremlchef Wladimir) Putin zu Frieden zu zwingen.“
Nach Putin-Trump-Telefonat: Europäische Staaten pochen auf Entscheidung der Ukraine
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sagte in Paris, es könne ohne eine ukrainische Beteiligung keine Entscheidung über den Krieg geben. Es sei sehr wichtig, dass Europa in Bezug auf die Ukraine einig und verhandlungsbereit sei, fügte sie hinzu. Frieden, so Baerbock, könne es nur geben, wenn die Ukraine die bestmögliche Verhandlungsposition habe, nämlich eine „eiserne und langfristige Sicherheitsperspektive“, sowohl finanziell als auch militärisch. Das bedeute eine politische und wirtschaftliche Sicherheitsgarantie für die Ukraine. „Dafür müssen wir auf unsere amerikanischen Freunde zählen können“. Doch dazu müssten auch die Europäer ihren Beitrag leisten. „Es geht nicht nur um den Frieden in der Ukraine, sondern es geht um den Frieden auf unserem europäischen Kontinent und dass er nie wieder in Gefahr geraten darf“, sagte Baerbock.
Ähnlich äußerte sich der französische Außenminister Jean-Noel Barrot. „Es liegt an den Ukrainern, die Parameter eines Friedensabkommens festzulegen.“ Zudem werde Europa seine Rolle bei der Bereitstellung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine wahrnehmen, auch wenn die Nato-Mitgliedschaft des Landes nicht sofort folge. Es könne für die Ukraine keinen gerechten Frieden geben, wenn die Europäer nicht in die Verhandlungen einbezogen würden, sagte Barrot.
Spaniens Außenminister José Manuel Albares erklärte, es dürfe über die Ukraine nicht ohne die Ukraine und Europa entschieden werden.
Großbritannien begrüßt Trumps Vorstoß. „Wir teilen den Wunsch von Präsident Trump, diesen barbarischen Krieg zu beenden“, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in London. Russland könne dies schon morgen tun, indem es seine Truppen abziehe und seine Invasion beende. Er sagt weiter: „Unsere Priorität ist es jetzt, die Ukraine in die stärkstmögliche Position zu bringen.“
Trump telefoniert mit Putin – angeblich Start von Verhandlungen vereinbart
Trump schrieb, er habe ein „langes und sehr produktives“ Telefonat mit Putin gehabt. „Wir sind übereingekommen, sehr eng zusammenzuarbeiten und auch die Nationen des jeweils anderen zu besuchen.“ Es sollten sofort Verhandlungen beginnen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. „Ich glaube, dass diese Bemühungen zu einem erfolgreichen Abschluss führen werden, hoffentlich bald!“ Später informierte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij über das Telefonat, wie Kiew mitteilte.
Aus dem Kreml hieß es, Putin habe seine Bereitschaft erklärt, Repräsentanten des Weißen Hauses in Russland zu empfangen - auch zur Lösung des Ukraine-Konflikts, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Putin und Trump haben auch die Fortführung persönlicher Kontakte verabredet, darunter auch die Organisation eines persönlichen Treffens.“ Putin habe Trump nach Moskau eingeladen.
Er verwies in dem Telefonat aber darauf, dass Russland auf einer Beseitigung der Ursache des Konflikts bestehe. Nach Darstellung Moskaus wurde der russische Angriffskrieg durch das Streben der Ukraine in die Nato und die angebliche Unterdrückung der russischsprachigen Minderheit verursacht. Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte in Brüssel jedoch zuvor gesagt, eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine als Teil eines Friedensplans sei für die USA "unrealistisch".
Pistorius widerspricht Hegseth bei Fünf-Prozent-Ziel der Nato
US-Präsident Donald Trump forderte zuletzt mehrfach, dass die Alliierten künftig fünf statt mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben sollten. Sein Verteidigungsminister Hegseth unterstrich in Brüssel nochmal, dass Militärausgaben von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung gerechtfertigt seien.
USA: Nato-Mitgliedschaft der Ukraine nicht realistisch
Mit Blick auf die europäische Verteidigungsfähigkeit sagt Hegseth, Militärausgaben von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung seien gerechtfertigt. "Das ist eine Anzahlung für die Zukunft." Die USA seien nicht mehr bereit, für die Sicherheit Europas zu bezahlen. Sein Land sei eigenen Bedrohungen etwa an seinen Grenzen und durch China im Indo-Pazifik ausgesetzt. Daher werde sich die US-Sicherheitspolitik künftig auf den indo-pazifischen Raum fokussieren. Zugleich blieben die USA der Nato verpflichtet und auch der Verteidigungsgemeinschaft. Europa müsse aber die Verantwortung für seine Sicherheit übernehmen.
Nato übertrifft selbstgesetztes Ukraine-Budget
Er betonte dabei auch, dass mehr als die Hälfte der Ukraine-Hilfen von den europäischen Alliierten und Kanada zur Verfügung gestellt worden seien. Man gehe einen großen Schritt in die Richtung dessen, was der neue US-Präsident Donald Trump fordere, erklärte Rutte mit Blick auf die Debatte über eine faire Lastenteilung im Bündnis. Er stimme Trump zu, dass es bei der Sicherheitsunterstützung Ausgeglichenheit geben müsse.
Bislang ist offen, ob es auch ein Ziel für 2025 geben wird. Es könnte im Juni bei einem Nato-Gipfel im niederländischen Den Haag beschlossen werden.
Kreml: Russland wartet auf Rückkehr eines Russen aus den USA
Am Dienstag war ein Sondergesandter von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, in Moskau gewesen. Von dort brachte er den wegen angeblichen Drogenschmuggels inhaftierten US-Lehrer Marc Fogel mit in die USA. Auch das Weiße Haus sprach davon, dass es um einen Austausch gehe.
Ukraine nimmt ranghohen Geheimdienstler wegen Spionage für Russland fest
Medwedew: Selenskijs Gebietstausch-Vorschlag ist Unsinn
Russland attackiert Kiew mit ballistischen Raketen
Die ukrainische Luftabwehr hatte zuvor vor dem Anflug ballistischer Raketen aus nordöstlicher Richtung gewarnt. In sozialen Medien berichteten etliche Menschen über laute Explosionen in Kiew.
US-Regierung verstärkt diplomatische Bemühungen
Zudem schickte Trump seinen Finanzminister Scott Bessent für Gespräche über ein Ende des russischen Angriffskriegs in die Ukraine. Bessent werde sich dort mit Präsident Wolodimir Selenskij unterhalten, kündigte Trump über sein Online-Sprachrohr Truth Social an. Der Krieg müsse enden und bald werde es so weit sein. Es gebe zu viel Tod und Zerstörung. „Wenn Amerika stark ist, herrscht Frieden in der Welt“, fügte der Republikaner in Großbuchstaben hinzu. Trump nannte keinen genauen Zeitpunkt für Bessents Reise. Zuletzt hatte der US-Präsident besonderes Interesse an seltenen Mineralien in der Ukraine gezeigt und US-Hilfen für das von Russland angegriffene Land an Zugang zu dort lagernden Rohstoffen geknüpft. Selenskij hatte deutlich gemacht, dass er sich für westliche Hilfe erkenntlich zeigen wolle, und in diesem Zusammenhang Seltene Erden und andere Bodenschätze genannt.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth soll heute bei einem Treffen der Ukraine-Partner in Brüssel dabei sein, wo über die weitere Unterstützung des Landes beraten wird. Im Nato-Hauptquartier kommen am Nachmittag Verteidigungsminister im Format der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe zur Koordinierung von Waffenhilfen zusammen. Am Donnerstag wird Hegseth an einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister teilnehmen.
Polen: Russischer Jet kurzzeitig in unseren Luftraum eingedrungen
"Es ist wichtig, dass unsere Systeme dieses Flugzeug sofort entdeckt haben und es unseren Luftraum verlassen hat, nachdem es die Nachricht bekommen hatte, dass der Luftraum verletzt wurde", sagt Polens Innenminister Tomasz Siemoniak dem Sender TVN24. Das Außenministerium werde die Situation bewerten und darauf reagieren.
Kiew lockt junge Ukrainer mit Prämie zum Kriegsdienst
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat sich in der Vergangenheit geweigert, das Wehrpflichtalter auf 18-Jährige zu senken. Die jüngeren Jahrgänge gelten als geburtenschwach. Dementsprechend würde ihr Einsatz an der Front radikale Auswirkungen auf die Zukunft des Landes haben, gab er zu bedenken.
Allerdings leidet die Ukraine schon seit längerer Zeit daran, nicht genug Soldaten an der Front zu haben. Nach massivem Druck, der vor allem von den USA ausgeübt worden sein soll, hat Kiew daher wohl nun das Wehrpflichtverbot mit der Freiwilligenregelung aufgeweicht.
Russland zahlt ebenfalls hohe Prämien, um den Nachschub an Soldaten für seinen Angriffskrieg zu sichern. Diese variieren von Region zu Region. In Moskau werden Freiwilligen so Soldzahlungen von umgerechnet über 50 000 Euro für das erste Kriegsjahr versprochen.