Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Rubio: Ukraine und Europa müssen bei echten Verhandlungen dabei sein
Europäer erhalten US-Fragenkatalog zu Sicherheitsgarantien für Ukraine
Ukraine-Treffen europäischer Länder am Montag in Paris - Scholz und von der Leyen dabei
Front im Osten: Ukraine meldet verstärkte russische Angriffe
Russland sieht Wende in den Beziehungen zu den USA
Katja Guttmann
Starmer erklärt Bereitschaft, britische Truppen zur Friedenssicherung in der Ukraine einzusetzen
Der britische Premierminister Keir Starmer erklärt, er sei „bereit und willens“, britische Truppen im Rahmen eines Friedensabkommens in die Ukraine zu entsenden. Der britische Premier schreibt in einem Meinungsbeitrag in der britischen Tageszeitung Daily Telegraph, die Sicherung eines dauerhaften Friedens in der Ukraine sei „unerlässlich, wenn wir Putin von weiteren Aggressionen in der Zukunft abhalten wollen“. Das Vereinigte Königreich sei bereit, einen Beitrag zu den Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu leisten, indem es „notfalls unsere eigenen Truppen vor Ort einsetzt“. Es schreibe das nicht leichtfertig: „Ich bin mir der Verantwortung bewusst, die damit verbunden ist, dass britische Soldaten und Soldatinnen in Gefahr gebracht werden könnten.“
Der Beitrag erscheint im Vorfeld eines Dringlichkeitsgipfels zur Ukraine, an dem europäische Staats- und Regierungschefs am Montag in Paris teilnehmen. Dort werden neben Starmer auch Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Staats- und Regierungschefs von Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden und Dänemark erwartet. Zudem sind EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ratspräsident António Costa sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte mit dabei. Die Europäer beraten, wie sie mit dem Kurswechsel der US-Politik im Ukraine-Krieg umgehen: US-Außenminister Marco Rubio und ranghohe Vertreter Russlands wollen diese Woche in Saudi-Arabien über ein Ende des Krieges sprechen – ohne Beteiligung der Ukraine oder anderer europäischer Vertreter.
Mehr zum Ukraine-Sondergipfel in Paris:
Der Beitrag erscheint im Vorfeld eines Dringlichkeitsgipfels zur Ukraine, an dem europäische Staats- und Regierungschefs am Montag in Paris teilnehmen. Dort werden neben Starmer auch Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Staats- und Regierungschefs von Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden und Dänemark erwartet. Zudem sind EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ratspräsident António Costa sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte mit dabei. Die Europäer beraten, wie sie mit dem Kurswechsel der US-Politik im Ukraine-Krieg umgehen: US-Außenminister Marco Rubio und ranghohe Vertreter Russlands wollen diese Woche in Saudi-Arabien über ein Ende des Krieges sprechen – ohne Beteiligung der Ukraine oder anderer europäischer Vertreter.
Mehr zum Ukraine-Sondergipfel in Paris:
Nadja Tausche
Ukraine meldet Drohnenangriff auf Kiew
Die ukrainische Flugabwehr bekämpft nach Angaben der Militärverwaltung von Kiew derzeit einen russischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt. Das teilt der Chef der Kiewer Militärverwaltung Timur Tkatschenko auf Telegram mit.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij teilte mit, dass russische Angriffe zuletzt zugenommen haben. Ukrainischen Angaben zufolge habe Russland in der vergangenen Woche etwa 1220 Fliegerbomben, mehr als 850 Drohnen und 40 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. In der Woche zuvor seien es 1206 Bomben, 750 Drohnen und zehn Raketen gewesen.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij teilte mit, dass russische Angriffe zuletzt zugenommen haben. Ukrainischen Angaben zufolge habe Russland in der vergangenen Woche etwa 1220 Fliegerbomben, mehr als 850 Drohnen und 40 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. In der Woche zuvor seien es 1206 Bomben, 750 Drohnen und zehn Raketen gewesen.
Katja Guttmann
Rubio: Ukraine und Europa müssen bei echten Verhandlungen dabei sein
US-Außenminister Marco Rubio hält eine Beteiligung sowohl der Ukraine als auch der Europäer an Friedensverhandlungen für den Konflikt mit Russland für unerlässlich. „Wenn es echte Verhandlungen gibt - da sind wir noch nicht - aber wenn es dazu kommt, dann muss die Ukraine beteiligt werden, weil sie es sind, die überfallen wurden. Und die Europäer müssen beteiligt werden, weil auch sie Sanktionen gegen Russland und Putin verhängt haben und weil sie zu diesen Bemühungen beigetragen haben“, sagte Rubio in der Sendung „Face The Nation“ des US-Senders CBS.
Der US-Außenminister hält sich derzeit in Israel auf. Er traf sich dort unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Rubio reist von dort weiter nach Saudi-Arabien, unter anderem, um sich dort gemeinsam mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz mit Vertretern Russlands zu treffen.
Rubio sagte in dem Interview nicht, wer der russischen Delegation angehören wird und wann genau das Treffen stattfinden soll.
Bei den Gesprächen in Saudi-Arabien werden weder Vertreter der Ukraine noch der Europäer mit am Tisch sitzen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte im US-Fernsehen gesagt, er werde keine Friedenslösung akzeptieren, an der die Ukraine nicht mitgewirkt habe.
Der US-Außenminister hält sich derzeit in Israel auf. Er traf sich dort unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Rubio reist von dort weiter nach Saudi-Arabien, unter anderem, um sich dort gemeinsam mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz mit Vertretern Russlands zu treffen.
Rubio sagte in dem Interview nicht, wer der russischen Delegation angehören wird und wann genau das Treffen stattfinden soll.
Bei den Gesprächen in Saudi-Arabien werden weder Vertreter der Ukraine noch der Europäer mit am Tisch sitzen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte im US-Fernsehen gesagt, er werde keine Friedenslösung akzeptieren, an der die Ukraine nicht mitgewirkt habe.
US-Außeniminister Rubio in Jerusalem. Evelyn Hockstein/AP
Katja Guttmann
Europäer erhalten US-Fragenkatalog zu Sicherheitsgarantien für Ukraine
Die USA haben europäischen Verbündeten einen Fragenkatalog mit Blick auf Sicherheitsvereinbarungen in Bezug auf der Ukraine zukommen lassen. Dies geht aus einem Dokument hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Darin werden die Europäer unter anderem gefragt: "Welche Unterstützungsanforderungen der USA, wenn überhaupt, würde Ihre Regierung für ihre Teilnahme an diesen Sicherheitsvereinbarungen als notwendig erachten?"
Eine weitere Frage lautet: "Welche kurzfristigen und langfristigen Ressourcen werden Ihrer Meinung nach im Einzelnen von den USA benötigt? In dem Fragenkatalog wird auch nachgehakt, welche Länder zu den Garantien beitragen könnten, welche bereit wären, im Rahmen einer Friedensregelung Truppen in die Ukraine zu entsenden, und wie groß eine etwaige von Europa geführte Truppe sein könnte.
Eine weitere Frage lautet: "Welche kurzfristigen und langfristigen Ressourcen werden Ihrer Meinung nach im Einzelnen von den USA benötigt? In dem Fragenkatalog wird auch nachgehakt, welche Länder zu den Garantien beitragen könnten, welche bereit wären, im Rahmen einer Friedensregelung Truppen in die Ukraine zu entsenden, und wie groß eine etwaige von Europa geführte Truppe sein könnte.
Dimitri Taube
Ukraine-Treffen europäischer Länder am Montag in Paris - Scholz und von der Leyen dabei
Vor dem Beginn von Beratungen zwischen den USA und Russland über ein Ende des Ukraine-Krieges ringen die Europäer um ihre Positionierung. Die französische Regierung hat bestätigt, dass es schon am Montag ein europäisches Gipfeltreffen zur Ukraine in Paris geben wird. Das Treffen findet auf Einladung von Präsident Emmanuel Macron statt. Das teilte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot dem Sender France Inter mit.
Mehrere Staats- und Regierungschefs wollen dort über die Pläne von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges beraten. Teilnehmen werden unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Mark Rutte, Bundeskanzler Olaf Scholz und der britische Premier Keir Starmer. Nach Medienberichten werden zudem der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und der niederländische Regierungschef Dick Schoof erwartet.
In Paris wird es nach Angaben von Diplomaten um die Frage gehen, was die Europäer zu einem möglichen Friedensdeal beitragen können. Seit dem Telefonat zwischen Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin gibt es in Europa und der Ukraine Sorgen, die Europäer könnten bei einer Vereinbarung über einen Friedensschluss außen vor bleiben.
Befürchtet wird, dass Trump die Europäer nicht am Verhandlungstisch will – aber erwartet, dass sie die Lasten bei der Umsetzung einer Friedenslösung schultern.
Mehrere Staats- und Regierungschefs wollen dort über die Pläne von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges beraten. Teilnehmen werden unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Mark Rutte, Bundeskanzler Olaf Scholz und der britische Premier Keir Starmer. Nach Medienberichten werden zudem der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und der niederländische Regierungschef Dick Schoof erwartet.
In Paris wird es nach Angaben von Diplomaten um die Frage gehen, was die Europäer zu einem möglichen Friedensdeal beitragen können. Seit dem Telefonat zwischen Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin gibt es in Europa und der Ukraine Sorgen, die Europäer könnten bei einer Vereinbarung über einen Friedensschluss außen vor bleiben.
Befürchtet wird, dass Trump die Europäer nicht am Verhandlungstisch will – aber erwartet, dass sie die Lasten bei der Umsetzung einer Friedenslösung schultern.
Dimitri Taube
Front im Osten: Ukraine meldet verstärkte russische Angriffe
Die ukrainische Armee meldet deutlich verstärkte Angriffe der russischen Truppen an der Front im Osten. Die Hauptangriffe konzentrierten sich dabei auf die Industriestadt Pokrowsk in der Region Donezk, einen wichtigen Logistikknotenpunkt, teilte die Militärführung in Kiew mit. Binnen 24 Stunden sei es zu 261 Gefechten gekommen, nach etwas mehr als 100 Gefechten in den Tagen zuvor. Fast ein Drittel der Kämpfe konzentriere sich auf das Gebiet um Pokrowsk. Russische Truppen griffen ukrainische Stellungen südlich, westlich und östlich der Stadt an. Sie versuchten, die ukrainischen Truppen von der Versorgung abzuschneiden, so das Militär.
Seit Wochen rücken die russischen Truppen auf Pokrowsk vor, dabei haben sie zahlreiche kleine Dörfer und Siedlungen eingenommen. Der Fall der Stadt, in der vor dem Krieg etwa 60 000 Menschen lebten, wäre für die Ukraine einer der schwersten Rückschläge seit Monaten. Den russischen Truppen würde die Einnahme ermöglichen, die ukrainischen Versorgungslinien erheblich zu stören und ihre Offensive weiter voranzutreiben.
Russland griff in der Nacht auch wieder ukrainische Städte aus der Luft an. Dabei wurde in der südlichen Stadt Mykolajiw mindestens ein Mensch verletzt, wie die Behörden mitteilten. Zudem seien fünf Wohnhäuser sowie mehrere Laden- und Bürogebäude durch herabfallende Trümmer abgeschossener Drohnen beschädigt worden. Auch in der Region Kiew wurden mehrere Häuser beschädigt. Verletzte gab es dort nicht.
Das ukrainische Militär erklärte, Russland habe in der Nacht mit 143 Drohnen angegriffen. 95 Drohnen seien abgeschossen und 46 von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Der Verbleib der zwei übrigen Drohnen ist bislang unklar.
Seit Wochen rücken die russischen Truppen auf Pokrowsk vor, dabei haben sie zahlreiche kleine Dörfer und Siedlungen eingenommen. Der Fall der Stadt, in der vor dem Krieg etwa 60 000 Menschen lebten, wäre für die Ukraine einer der schwersten Rückschläge seit Monaten. Den russischen Truppen würde die Einnahme ermöglichen, die ukrainischen Versorgungslinien erheblich zu stören und ihre Offensive weiter voranzutreiben.
Russland griff in der Nacht auch wieder ukrainische Städte aus der Luft an. Dabei wurde in der südlichen Stadt Mykolajiw mindestens ein Mensch verletzt, wie die Behörden mitteilten. Zudem seien fünf Wohnhäuser sowie mehrere Laden- und Bürogebäude durch herabfallende Trümmer abgeschossener Drohnen beschädigt worden. Auch in der Region Kiew wurden mehrere Häuser beschädigt. Verletzte gab es dort nicht.
Das ukrainische Militär erklärte, Russland habe in der Nacht mit 143 Drohnen angegriffen. 95 Drohnen seien abgeschossen und 46 von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Der Verbleib der zwei übrigen Drohnen ist bislang unklar.
Dimitri Taube
Russland sieht Wende in den Beziehungen zu den USA
Der Kreml spricht nach dem Telefonat zwischen Wladimir Putin und Donald Trump von einer wesentlichen Wende in den Beziehungen. Russland und die USA würden nun über Frieden und nicht über Krieg sprechen, sagte Putins Sprecher Dmitrij Peskow einem Reporter des staatlichen Fernsehens in einem am Sonntag veröffentlichten Videoausschnitt. „Das ist ein starkes Signal, dass wir nun versuchen werden, Probleme durch Dialog zu lösen“, sagte Peskow.
„Jetzt werden wir über Frieden sprechen, nicht über Krieg“Kremlsprecher Dmitrij Peskow
Peskow erklärte, das erste Treffen zwischen Putin und Trump habe unter den aktuellen Umständen eine besondere Bedeutung. Auch würden die westlichen Sanktionen die Gespräche zwischen Russland und den USA nicht verhindern, da sie „ebenso schnell aufgehoben wie verhängt werden könnten“.
Dimitri Taube
Polens Außenminister gegen einheitliche europäische Armee
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski hat Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij zur Bildung einer europäischen Armee als Reaktion auf Bedrohungen aus Russland eine Absage erteilt. Man solle vorsichtig mit dem Begriff einer europäischen Armee sein, da er unterschiedlich verstanden werde, sagte Sikorski in einem TV-Interview. Eine Vereinigung nationaler Armeen werde es nicht geben.
Er sei jedoch dafür, dass die Europäische Union ihre eigenen Verteidigungsfähigkeiten entwickle, sagte der Minister. Wenn die USA wollten, dass Europa in der Verteidigung voranschreite, sollte dies eine nationale Komponente, eine Nato-Komponente, aber auch eine europäische EU-Komponente haben. Dazu sollten EU-Subventionen für die Rüstungsindustrie zur Steigerung der Produktionskapazitäten zählen, „aber auch eine EU-Streitmacht, die diesen Namen verdient“, erklärte Sikorski.
Er bekräftigt, dass der Einsatz polnischer Truppen in der Ukraine nicht zur Debatte stehe, da Polens Aufgabe in der Nato der Schutz der Ostflanke sei und damit auch der Schutz des eigenen Staatsgebiets.
Er sei jedoch dafür, dass die Europäische Union ihre eigenen Verteidigungsfähigkeiten entwickle, sagte der Minister. Wenn die USA wollten, dass Europa in der Verteidigung voranschreite, sollte dies eine nationale Komponente, eine Nato-Komponente, aber auch eine europäische EU-Komponente haben. Dazu sollten EU-Subventionen für die Rüstungsindustrie zur Steigerung der Produktionskapazitäten zählen, „aber auch eine EU-Streitmacht, die diesen Namen verdient“, erklärte Sikorski.
Er bekräftigt, dass der Einsatz polnischer Truppen in der Ukraine nicht zur Debatte stehe, da Polens Aufgabe in der Nato der Schutz der Ostflanke sei und damit auch der Schutz des eigenen Staatsgebiets.
Christian Helten
US-Außenminister Rubio telefoniert mit Lawrow
Marco Rubio, der neue Außenminister der USA, und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow, haben erstmals nach Amtsantritt der neuen US-Regierung miteinander telefoniert. Es seien regelmäßige Kontakte vereinbart worden, teilte das Außenministerium in Moskau mit, auch "zur Vorbereitung eines russisch-amerikanischen Gipfels auf höchster Ebene". Es sei verabredet, einen Kommunikationskanal zum Abbau der sich angestauten Probleme zu schaffen.
Nach SZ-Informationen verdichten sich die Hinweise, dass es bereits kommende Woche zu dem von US-Präsident Donald Trump angekündigten Treffen mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin in Saudi-Arabien kommen könnte.
Nach Angaben eines US-Parlamentariers wollen hochrangige US-Regierungsvertreter in den kommenden Tagen in Saudi-Arabien Friedensgespräche mit russischen und ukrainischen Unterhändlern aufnehmen. Außenminister Marco Rubio, der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und der Nahost-Beauftragte des Weißen Hauses, Steve Witkoff, planten nach Saudi-Arabien zu reisen, sagt der US-Abgeordnete Michael McCaul zur Nachrichtenagentur Reuters. Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses fügt hinzu, er gehe davon aus, dass der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij zu den Gesprächen eingeladen worden sei. Ziel der Gespräche sei es, ein Treffen von US-Präsident Donald Trump, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Selenskij zu arrangieren, "um endlich Frieden zu schaffen und diesen Konflikt zu beenden".
Das Telefonat der Außenminister sei auf Initiative Washingtons geführt worden, heißt es aus Moskau. Beide Seiten hätten ihre Bereitschaft bekundet, die gespannten Beziehungen zu verbessern. Themen seien neben dem Krieg in der Ukraine auch die Lage im Nahen Osten und die Verbesserung der bilateralen Handelsbeziehungen gewesen.
Das US-Außenministerium bestätigte das Gespräch. Es folge auf das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Rubio habe erneut die Entschlossenheit Trumps betont, ein Ende für den Konflikt in der Ukraine zu finden.
Nach SZ-Informationen verdichten sich die Hinweise, dass es bereits kommende Woche zu dem von US-Präsident Donald Trump angekündigten Treffen mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin in Saudi-Arabien kommen könnte.
Nach Angaben eines US-Parlamentariers wollen hochrangige US-Regierungsvertreter in den kommenden Tagen in Saudi-Arabien Friedensgespräche mit russischen und ukrainischen Unterhändlern aufnehmen. Außenminister Marco Rubio, der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und der Nahost-Beauftragte des Weißen Hauses, Steve Witkoff, planten nach Saudi-Arabien zu reisen, sagt der US-Abgeordnete Michael McCaul zur Nachrichtenagentur Reuters. Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses fügt hinzu, er gehe davon aus, dass der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij zu den Gesprächen eingeladen worden sei. Ziel der Gespräche sei es, ein Treffen von US-Präsident Donald Trump, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Selenskij zu arrangieren, "um endlich Frieden zu schaffen und diesen Konflikt zu beenden".
Das Telefonat der Außenminister sei auf Initiative Washingtons geführt worden, heißt es aus Moskau. Beide Seiten hätten ihre Bereitschaft bekundet, die gespannten Beziehungen zu verbessern. Themen seien neben dem Krieg in der Ukraine auch die Lage im Nahen Osten und die Verbesserung der bilateralen Handelsbeziehungen gewesen.
Das US-Außenministerium bestätigte das Gespräch. Es folge auf das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Rubio habe erneut die Entschlossenheit Trumps betont, ein Ende für den Konflikt in der Ukraine zu finden.
Julia Bergmann
Selenskij will Europa bei Friedensgesprächen mit Russland dabeihaben
Europa muss nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij bei möglichen Friedensgesprächen seines Landes mit Russland mit am Verhandlungstisch sitzen. „Europa muss in vollem Umfang an den Friedensverhandlungen und den Bemühungen zur Verhinderung künftiger Kriege beteiligt sein“, schrieb Selenskij auf der Plattform X. Derzeit wirbt Selenskij auf der Münchner Sicherheitskonferenz für weitere Unterstützung seines von Russland angegriffenen Landes.
Europa, die USA und die Ukraine müssten vor jeglichen Verhandlungen eine einheitliche Verteidigungs- und Sicherheitsstrategie mit einem klaren Aktionsplan koordinieren, erklärte Selenskij. Es gibt die Sorge, dass Europa und die Ukraine bei Friedensgesprächen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin übergangen werden könnten.
Es sei entscheidend, „dass wir die gleiche Vorstellung davon haben, wie ein gerechtes Ende dieses Krieges aussehen sollte“, teilte Selenskij nach einem Gespräch mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron mit. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen dauerhaften und gerechten Frieden seien verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Selenskij hatte bereits seine grundsätzliche Bereitschaft für Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin signalisiert. Verhandlungen wolle er aber nur mit dem Präsidenten führen, Treffen mit russischen Unterhändlern für Friedensgespräche hatte er während einer Diskussion bei der Münchner Sicherheitskonferenz ausgeschlossen.
Putin selbst hatte kürzlich Selenskij als Verhandlungspartner diskreditiert und ihm die Legitimität als ukrainischer Präsident abgesprochen. Selenskij könne rechtskräftig nichts unterzeichnen, da seine Amtszeit bereits abgelaufen sei. Ukrainische Juristen hingegen sehen die Verlängerung der Vollmachten Selenskijs durch das Kriegsrecht gedeckt. Auch westliche Staaten erkennen ihn weiter als Staatsoberhaupt an.
Europa, die USA und die Ukraine müssten vor jeglichen Verhandlungen eine einheitliche Verteidigungs- und Sicherheitsstrategie mit einem klaren Aktionsplan koordinieren, erklärte Selenskij. Es gibt die Sorge, dass Europa und die Ukraine bei Friedensgesprächen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin übergangen werden könnten.
Es sei entscheidend, „dass wir die gleiche Vorstellung davon haben, wie ein gerechtes Ende dieses Krieges aussehen sollte“, teilte Selenskij nach einem Gespräch mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron mit. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen dauerhaften und gerechten Frieden seien verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Selenskij hatte bereits seine grundsätzliche Bereitschaft für Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin signalisiert. Verhandlungen wolle er aber nur mit dem Präsidenten führen, Treffen mit russischen Unterhändlern für Friedensgespräche hatte er während einer Diskussion bei der Münchner Sicherheitskonferenz ausgeschlossen.
Putin selbst hatte kürzlich Selenskij als Verhandlungspartner diskreditiert und ihm die Legitimität als ukrainischer Präsident abgesprochen. Selenskij könne rechtskräftig nichts unterzeichnen, da seine Amtszeit bereits abgelaufen sei. Ukrainische Juristen hingegen sehen die Verlängerung der Vollmachten Selenskijs durch das Kriegsrecht gedeckt. Auch westliche Staaten erkennen ihn weiter als Staatsoberhaupt an.
Julia Bergmann
Selenskij: Ukraine hat geringe Überlebenschancen ohne die USA
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij hat die Ukraine ohne die Unterstützung der USA nur geringe Chancen, den russischen Angriffskrieg zu überleben. "Wahrscheinlich wird es sehr, sehr, sehr schwierig werden. Natürlich hat man in allen schwierigen Situationen eine Chance. Aber wir werden nur eine geringe Chance haben, ohne die Unterstützung der Vereinigten Staaten zu überleben", sagt Selenskij in einem Interview des US-Fernsehsenders NBC, das am Freitag in Auszügen veröffentlicht wurde.
Juri Auel
Vance und Selenskij berichten von gemeinsamen Treffen
US-Vizepräsident J. D. Vance fordert einen schnellen, aber auch dauerhaften Frieden in der Ukraine. „Wir wollen, dass der Krieg endet, dass das Töten aufhört“, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. „Aber wir wollen einen dauerhaften, nachhaltigen Frieden erreichen – nicht die Art von Frieden, die Osteuropa in ein paar Jahren wieder in einen Konflikt stürzen wird.“
Es habe bereits eine Reihe guter Gespräche dazu gegeben, und die würden in den nächsten „Tagen, Wochen und Monaten“ weitergeführt, betonte Vance. Zum genauen Zeitplan für eine mögliche Friedenslösung in dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine äußerte er sich auf Nachfrage nicht.
Selenskij sprach von einem guten Gespräch und sagte, es würden sicher noch viele folgen. Mit Blick auf die Bemühungen um eine Friedenslösung sagte der ukrainische Staatschef: „Wir wollen das wirklich sehr, aber wir brauchen echte Sicherheitsgarantien.“
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte diese Woche in Brüssel gesagt, die Europäer seien weitgehend allein in der Pflicht, die Ukraine künftig zu unterstützen und einen Frieden militärisch abzusichern. „Es werden keine US-Truppen in die Ukraine geschickt“, betonte er und schloss einen Nato-Einsatz aus. Außerdem bezeichnete Hegseth eine Nato-Mitgliedschaft und eine Rückkehr zu den früheren Grenzen für die Ukraine als wenig realistisch. Am Tag danach ruderte er aber zurück und sagte, Trump führe die Verhandlungen und habe das letzte Wort. Nichts sei vorab festgelegt.
Es habe bereits eine Reihe guter Gespräche dazu gegeben, und die würden in den nächsten „Tagen, Wochen und Monaten“ weitergeführt, betonte Vance. Zum genauen Zeitplan für eine mögliche Friedenslösung in dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine äußerte er sich auf Nachfrage nicht.
Selenskij sprach von einem guten Gespräch und sagte, es würden sicher noch viele folgen. Mit Blick auf die Bemühungen um eine Friedenslösung sagte der ukrainische Staatschef: „Wir wollen das wirklich sehr, aber wir brauchen echte Sicherheitsgarantien.“
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte diese Woche in Brüssel gesagt, die Europäer seien weitgehend allein in der Pflicht, die Ukraine künftig zu unterstützen und einen Frieden militärisch abzusichern. „Es werden keine US-Truppen in die Ukraine geschickt“, betonte er und schloss einen Nato-Einsatz aus. Außerdem bezeichnete Hegseth eine Nato-Mitgliedschaft und eine Rückkehr zu den früheren Grenzen für die Ukraine als wenig realistisch. Am Tag danach ruderte er aber zurück und sagte, Trump führe die Verhandlungen und habe das letzte Wort. Nichts sei vorab festgelegt.
Dimitri Taube
Russland irritiert über Vance-Äußerung zu militärischem Druck
Der Kreml hat sich irritiert über Äußerungen von US-Vizepräsident J. D. Vance gezeigt, wonach die USA über ausreichend militärische und wirtschaftliche Druckmittel verfügen, um Russland zu einem fairen Friedensabkommen mit der Ukraine zu bewegen. Vor allem die Erwähnung des Militärischen sei „ein neues Element“, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow. „Wir haben solche Formulierungen bisher nicht gehört, sie wurden bisher nicht geäußert.“ Daher hoffe er, dass Russland bei weiteren Kontakten zur US-Regierung „eine zusätzliche Klarstellung“ darüber erhalten werde.
Dimitri Taube
London: Ukraine auf „unumkehrbaren Weg“ in die Nato
Großbritannien sieht die Ukraine entgegen den Aussagen von US-Präsident Donald Trump auf einem „unumkehrbaren Weg“ in die Nato. Das habe Premierminister Keir Starmer dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij in einem Telefonat versichert, teilte die britische Regierung mit. Starmer habe die Unterstützung für die Ukraine bekräftigt - „so lange, wie sie nötig ist“.
Trump hatte am Mittwoch sowohl mit Kremlchef Wladimir Putin als auch mit Selenskij telefoniert. Kurz vor Bekanntwerden der Gespräche hatte der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth einen Nato-Beitritt der Ukraine als unrealistisches Szenario bezeichnet. Trump erklärte am Donnerstag, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht Teil einer möglichen Friedenslösung sein könne, da Russland dies „niemals akzeptieren würde“.
Starmer habe in dem Telefonat mit Selenskij „unmissverständlich“ klargestellt, dass es seiner Ansicht nach keine Gespräche über die Ukraine ohne die Ukraine geben könne. Der Premierminister habe die Zusage Großbritanniens bekräftigt, die Ukraine auf einem unumkehrbaren Weg in die Nato zu führen, wie es von den Alliierten im vergangenen Jahr vereinbart worden sei.
Trump hatte am Mittwoch sowohl mit Kremlchef Wladimir Putin als auch mit Selenskij telefoniert. Kurz vor Bekanntwerden der Gespräche hatte der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth einen Nato-Beitritt der Ukraine als unrealistisches Szenario bezeichnet. Trump erklärte am Donnerstag, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht Teil einer möglichen Friedenslösung sein könne, da Russland dies „niemals akzeptieren würde“.
Starmer habe in dem Telefonat mit Selenskij „unmissverständlich“ klargestellt, dass es seiner Ansicht nach keine Gespräche über die Ukraine ohne die Ukraine geben könne. Der Premierminister habe die Zusage Großbritanniens bekräftigt, die Ukraine auf einem unumkehrbaren Weg in die Nato zu führen, wie es von den Alliierten im vergangenen Jahr vereinbart worden sei.
Dimitri Taube
Selenskij: Sarkophag in Tschernobyl durch russischen Drohnenangriff beschädigt
Eine russische Drohne hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij in der Nacht die Schutzhülle um das vor fast 40 Jahren havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl beschädigt. Ein Feuer sei gelöscht worden, die Strahlenbelastung sei nicht erhöht, schrieb Selenskij auf Telegram. Die Schäden seien aber bedeutend. „Es gibt ein Land in der Welt, das solche Objekte attackieren kann, das die Territorien von Atomkraftwerken besetzt und Kampfhandlungen führt, ohne überhaupt über die Konsequenzen nachzudenken - und das ist das heutige Russland.“
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA bestätigte den Vorfall. In der Nacht gegen 1.50 Uhr Ortszeit (0.50 Uhr MEZ) hätten die dort stationierten internationalen Atombeobachter eine Explosion am Sarkophag um den havarierten Reaktor vier gehört. Sie seien dann darüber informiert worden, dass eine Drohne die Überdachung des AKW getroffen habe, heißt es in einer Mitteilung der IAEA.
Der Kreml dementierte, dass es einen russischen Angriff auf das AKW gab. Er kenne zwar nicht die genauen Umstände, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow. „Ich weiß aber eins: Es kann nicht sein, dass Schläge gegen irgendwelche Objekte der atomaren Infrastruktur oder der Infrastruktur der Atomenergie geführt werden.“ Daher seien alle solchen Anschuldigungen falsch. „Das russische Militär tut so etwas nicht.“
Im damals sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl explodierte am 26. April 1986 ein Reaktor. Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl gilt als weltweit schwerster Reaktorunfall. Wegen der Strahlung musste nicht nur das Kraftwerk stillgelegt, sondern auch anliegende Ortschaften evakuiert werden. Bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten erlitten Tausende Menschen schwere Strahlenschäden. Über dem ersten Schutzschild wurde mit internationaler Hilfe ab 2010 ein neuer Sarkophag gebaut, der offiziell 2019 eingeweiht wurde. 2022 besetzten russische Truppen das Gelände des AKW. Sie mussten sich aber später wieder zurückziehen.
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA bestätigte den Vorfall. In der Nacht gegen 1.50 Uhr Ortszeit (0.50 Uhr MEZ) hätten die dort stationierten internationalen Atombeobachter eine Explosion am Sarkophag um den havarierten Reaktor vier gehört. Sie seien dann darüber informiert worden, dass eine Drohne die Überdachung des AKW getroffen habe, heißt es in einer Mitteilung der IAEA.
Der Kreml dementierte, dass es einen russischen Angriff auf das AKW gab. Er kenne zwar nicht die genauen Umstände, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow. „Ich weiß aber eins: Es kann nicht sein, dass Schläge gegen irgendwelche Objekte der atomaren Infrastruktur oder der Infrastruktur der Atomenergie geführt werden.“ Daher seien alle solchen Anschuldigungen falsch. „Das russische Militär tut so etwas nicht.“
Im damals sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl explodierte am 26. April 1986 ein Reaktor. Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl gilt als weltweit schwerster Reaktorunfall. Wegen der Strahlung musste nicht nur das Kraftwerk stillgelegt, sondern auch anliegende Ortschaften evakuiert werden. Bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten erlitten Tausende Menschen schwere Strahlenschäden. Über dem ersten Schutzschild wurde mit internationaler Hilfe ab 2010 ein neuer Sarkophag gebaut, der offiziell 2019 eingeweiht wurde. 2022 besetzten russische Truppen das Gelände des AKW. Sie mussten sich aber später wieder zurückziehen.
Diese Aufnahme zeigt das AKW Tschernobyl im Mai 2022. Foto: Dimitar Dilkoff/AFP
Das Handout des ukrainischen Katastrophenschutzes zeigt den beschädigten Sarkophag, der den zerstörten vierten Reaktor des Kernkraftwerks abdeckt. Uncredited/Ukrainian Emergency Service/AP/dpa