Homosexualität in der Ukraine:Nur im Krieg sind sie gleich

Die ukrainische LGBTQ-Organisation Kyiv Pride nahm im Juni wegen des Krieges an der Pride-Parade im polnischen Warschau teil.

Die ukrainische LGBTQ-Organisation Kyiv Pride nahm im Juni wegen des Krieges an der Pride-Parade im polnischen Warschau teil.

(Foto: Attila Husejnow/Imago)

In der Ukraine kämpfen auch viele queere Soldaten an der Front. So könnte der Angriff von Russland jetzt dazu führen, dass die LGBTQ-Community mehr Rechte bekommt.

Von Jan Heidtmann, Kiew

Trotz all des Horrors, den die Invasion der russischen Armee tagtäglich über die Ukraine bringt, schürt dieser Krieg auch manche Hoffnung. So könnte das Beispiel des Milliardärs Rinat Achmetow, der kürzlich sein Medienimperium dem Staat übertragen musste, ein Hinweis darauf sein, dass die Macht der Oligarchen gebrochen wird. Denkbar ist auch, dass die notwendigerweise effizientere Kriegswirtschaft dazu führt, die Korruption einzudämmen. In einem Fall scheint dieser Konflikt nun einen konkreten Fortschritt zu bringen. "Es ist sehr traurig, dass der Staat erst jetzt reagiert", sagt Oksana Solonska von der LGBTQ-Organisation Kyiv Pride. "Der Krieg ist für unsere Community jedoch sehr wichtig. Die Sichtbarkeit war noch nie so groß."

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