Großbritannien:Die neue Offenheit der Spione

Lesezeit: 3 Min.

Hinter dicken Mauern: Wie eine Burg erhebt sich das Gebäude des MI6 an der Themse in London. Üblicherweise sind die Herrschaften im Inneren schweigsamer als derzeit. (Foto: Shaun Curry/AFP)

Im Ukraine-Krieg fallen die britischen Geheimdienste in einer ungewöhnlichen Rolle auf: Sie teilen offensiv Informationen mit der Öffentlichkeit. Warum tun sie das?

Von Michael Neudecker, London

Das Gebäude des Geheimdienstes MI6 steht in Vauxhall in London, am Ufer der Themse, es sieht vom Fluss betrachtet aus wie eine Mischung aus modernem Bürogebäude und Burg. Das 1994 von der Queen eröffnete MI6-Hauptquartier ist in Großbritannien fast so berühmt wie der Geheimdienst selbst, der offiziell "Secret Intelligence Service" heißt, die Abkürzung MI6 für "Military Intelligence Section 6" ist aber nicht zuletzt dank James Bond gebräuchlicher. Unter dem Gebäude befindet sich eine angeblich gewaltige Katakombenanlage, wie sich das gehört für eine Institution, die vor allem im Verborgenen arbeitet. Normalerweise dringt nichts nach draußen von dem, was dort passiert. Nur, "normalerweise" ist ein Zustand aus der Vergangenheit.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungVölkerrecht
:Putin gehört in eine Zelle

Kommentar von Ronen Steinke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: