Als der Präsident der Ukraine Wolodimir Selenskij gut ein halbes Jahr nach Beginn der russischen Invasion bei Geschäftsleuten im November 2022 für Investitionen in seiner Heimat warb, hatte er eine erstaunliche Analyse parat. In der Ukraine werde es nicht nur künftig "keinerlei Korruption geben", sondern es gebe sie "schon heute nicht". Denn korrupte Ukrainer hätten mit ihrem Geld ihr Land im Krieg verlassen, "und wir werden alles tun, damit sie da bleiben, wo sie heute sind", versicherte Selenskij den erstaunten Geschäftsleuten. Denn die Bürgergruppe Transparency International stufte die Ukraine 2022 auf Rang 116 und somit als korruptestes Land Europas ein - nur Russland lag im Ranking noch schlechter.
Ukraine:Ein Bestechungsskandal nach dem anderen
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Der neue Verteidigungsminister der Ukraine verspricht "null Toleranz" gegenüber der Korruption. Doch davon ist das Land noch weit entfernt.
Von Florian Hassel, Belgrad
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