Süddeutsche Zeitung

Ukraine-Konflikt:Euromaidan: Bilder eines Aufstands

Etwa 130 Menschen starben bei den Massenprotesten, die vor fünf Jahren in der Ukraine begannen. Die Aufarbeitung dauert noch immer an.

Es war ein blutiger Machtwechsel, etwa 130 Menschen starben bei den Massenprotesten, die vor fünf Jahren in der Ukraine begannen. Auf dem Kiewer Maidan-Platz sah es aus wie im Krieg, hier eine Szene von Anfang 2014. Dabei hatte alles friedlich begonnen.

Tausende Bürger forderten Ende November 2013 friedlich eine Annäherung des Landes an die EU. Die Polizei verprügelte Demonstranten, was den Widerstand allerdings nur weiter anstachelte.

In den kommenden Wochen versammelten sich Hunderttausende Bürger auf dem Maidan-Platz, wie hier Anfang Dezember 2013. Der autoritär regierende Präsident Viktor Janukowitsch geriet immer stärker unter Druck.

Das Parlament schränkt Anfang 2014 die Versammlungsfreiheit massiv ein, die Protestierenden errichten Barikaden, die Lage eskaliert: Im Februar werden auf dem Maidan-Platz viele Demonstranten erschossen, aber auch Polizisten sterben.

Ende Februar triumphieren die Aufständischen: Der Präsident flieht ins Ausland, die Protestierenden haben sich mittlerweile auf dem Maidan etabliert, hier mit einem Panzerfahrzeug.

Schnell entsteht ein erster, provisorischer Gedenkort am Maidan für die Opfer des Aufstandes.

Auch nach der Flucht und späteren Absetzung des Präsidenten halten Protestierende den Maidan-Platz besetzt - und vertreiben sich die Zeit, hier Ende Mai 2014 mit einem Tanz.

An die zahlreichen Toten des Aufstandes erinnert unter anderen dieses Denkmal in Kiew. Anfang November dieses Jahres wurde es abgebaut - für weitere polizeiliche Ermittlungen zu den Tötungen, wie es hieß.

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