EU-Beitritt der Ukraine:27 plus x

EU-Beitritt der Ukraine: Der eine will rein in die EU, der andere fragt sich, wie: der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij (r.) mit EU-Ratspräsident Charles Michel bei dessen Kiew-Visite im April.

Der eine will rein in die EU, der andere fragt sich, wie: der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij (r.) mit EU-Ratspräsident Charles Michel bei dessen Kiew-Visite im April.

(Foto: Sergei Supinsky/AFP)

Will die EU die Ukraine dabeihaben? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Der EU-Gipfel dürfte hitzig werden, denn das Thema Erweiterung ist emotional. Es geht um ein Signal an ein Land im Krieg - und verschiedene Visionen für Europa.

Von Matthias Kolb, Brüssel

Es ist eine brisante Entscheidung, die beim EU-Gipfel in zwei Wochen auf die 27 Staats- und Regierungschefs wartet. Sie müssen Stellung nehmen zum Antrag der Ukraine, der EU beitreten zu wollen, und zum öffentlichen Druck, dem Land den Status des Beitrittskandidaten zu verleihen. Dies würde den Ukrainern Hoffnung geben und beweisen, dass ihr Kampf gegen die russischen Invasoren nicht umsonst ist. So argumentieren nicht nur Staatschef Wolodimir Selenskij oder Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk, der gerade Berlin und Straßburg besucht hat. In ihrer Pressekonferenz mit Stefantschuk fragte Roberta Metsola, die Chefin des Europaparlaments: "Ukrainische Bürger kämpfen diesen Krieg auch für uns. Ist nun die richtige Zeit, ihnen den Rücken zuzukehren und die Tür vor der Nase zuzuschlagen?"

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