Der Brief beginnt, wie es sich gehört, mit der Bekundung von "Hochachtung". Dann aber enden die diplomatischen Floskeln. Da ist von der "besorgniserregenden Entwicklung der Sicherheitslage entlang der ukrainisch-russischen Staatsgrenzen" die Rede und von steigenden russischen Truppenkonzentrationen, die als Vorbereitung eines "neuen bewaffneten Angriffs Russlands auf das Staatsterritorium der Ukraine" gesehen würden. "Die akute Kriegsgefahr sollte auch von der Bundesregierung ernst genommen werden", heißt es in der Verbalnote der ukrainischen Botschaft ans Auswärtige Amt, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt.
Ukraine-Krise:Kiew schickt Bundesregierung Waffenwunschliste
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Die Ukraine bittet Deutschland um Defensivwaffen - und listet von "Kampfmitteln zur Luft- und Raketenabwehr" bis zu "Munition für Maschinenkanonen" viele Wünsche auf. Die Regierung möge den Antrag "zeitnah" bearbeiten.
Von Daniel Brössler, Berlin

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Moskau und Kiew werfen einander Kriegstreiberei vor. Wie lebt man in solcher Nachbarschaft? Was denken die Menschen beider Länder über die Gefahr einer neuen Eskalation? Und was teilen sie trotz Entfremdung miteinander? Über ein schwieriges Verhältnis.
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