Ukraine:Eine Entlassung, die Fragen aufwirft

Ukraine: "Zur Hölle fahren": Der bisherige Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, hier vor dem Wappen seines Landes, muss den Posten räumen.

"Zur Hölle fahren": Der bisherige Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, hier vor dem Wappen seines Landes, muss den Posten räumen.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Andrij Melnyk soll nicht mehr ukrainischer Botschafter in Deutschland sein. Doch auch einige seiner Amtskollegen werden abberufen. Was bedeutet das nun für Melnyks Zukunft?

Von Cathrin Kahlweit

Die Mitteilung auf der Webseite des ukrainischen Präsidialamtes ist denkbar knapp: "Andrij Jaroslawowytsch Melnyk vom Posten des außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland entlassen. Präsident Wolodimir Selenskij, 9. Juli 2022." Zahlreiche ukrainische Medien haben den Erlass des Präsidenten am Samstagnachmittag gemeldet - und zugleich mit kritischem Unterton berichtet, Melnyk sei mit acht Jahren Dienst in Berlin ungewöhnlich lange der Topdiplomat der Ukraine in Deutschland gewesen, habe aber zuletzt durch zahlreiche Äußerungen Unmut hervorgerufen. Zitiert wird in Kiew vor allem der Satz Melnyks, dass all jene, welche die Ukraine zu Verhandlungen mit dem russischen Angreifer zwingen wollten, "zur Hölle fahren" sollten.

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