Süddeutsche Zeitung

Überblick:US-Militäreinsätze seit dem 2. Weltkrieg

Seit ihrer Gründung haben die USA in zahlreiche Konflikten auf der ganzen Welt militärisch eingegriffen. Dabei handelte es sich lange Jahre um den Kampf gegen den Kommunismus wie im Vietnam-Krieg, aber auch um humanitäre Einsätze wie in Somalia.

KOREAKRIEG (1950 bis 1953):

Nach einer UN-Resolution unterstützen die USA Südkorea gegen den Norden der koreanischen Halbinsel. Allein in den Reihen der US-Truppen fallen 33.000 Soldaten.

SUEZ-KRISE (1956):

Nach der Militärintervention Großbritanniens und Frankreichs wegen der Verstaatlichung des Suezkanals und dem Angriff Israels auf Ägypten zwingen die USA die britisch-französisch-israelische Allianz, sich aus der Kanalzone zurückzuziehen. Während der Kämpfe evakuiert die sechste US-Flotte 2500 US-Bürger aus der Region.

LIBANON (15. Juli 1958):

Mehr als 3000 US-Marineinfanteristen intervenieren im libanesischen Bürgerkrieg zugunsten der Regierung.

KUBA (1961):

Der US-Geheimdienst CIA scheitert am 17. April in der Schweinebucht auf Kuba mit einem Einsatz zum Sturz der kommunistischen Regierung von Fidel Castro.

VIETNAMKRIEG (1961 bis 1975):

Der Einsatz der US-Armee mit bis zu 550.000 Soldaten in Vietnam wird zu einem nationalen Trauma: Mit rund 55.000 getöteten Soldaten ist es die bislang größte gescheiterte Militäroperation der Vereinigten Staaten.

OMINIKANISCHE REPUBLIK (April bis September 1965):

Rund 30.000 US-Marineinfanteristen und Fallschirmjäger landen in Santo Domingo, um den Karibikstaat vor dem "Kommunismus" zu bewahren.

IRAN (25. April 1980):

Ein US-Militäreinsatz zur Befreiung von 52 Geiseln in der US-Botschaft in Teheran scheitert.

LIBANON (Oktober bis Dezember 1983):

Nach mehreren Anschlägen auf die Hauptquartiere der französischen und US-Truppen in Beirut bombardiert die US-Armee mehrere syrische Stellungen in Libanon.

GRENADA (1983):

Nach einem Umsturz auf Grenada durch eine linksgerichtete Junta landen rund 1900 US-Soldaten auf der Karibikinsel.

LIBYEN (15. April 1986):

Nach einer Serie anti-westlicher Anschläge, darunter in der Berliner Diskothek "La Belle", greifen US-Kampfflugzeuge Tripolis und Bengasi an. PANAMA (1989): Am 20. Dezember intervenieren US-Truppen zum Sturz des Diktators Manuel Antonio Noriega.

GOLFKRIEG (Januar/Februar 1991):

In der Operation "Wüstensturm" führt eine militärische Allianz unter Führung der USA eine Militäroffensive gegen Irak, das im August 1990 in Kuwait einmarschiert war. An dem Einsatz sind mehr als 500.000 US-Soldaten beteiligt. Seit 1993 fliegen britische und US-Kampfflugzeuge immer wieder Luftangriffe gegen irakische Ziele.

SOMALIA:

Die US-Armee beteiligt sich an einer UN-Befriedungsaktion in dem vom Bürgerkrieg verwüsteten Land. Nach der Ermordung mehrerer US-Soldaten im Oktober 1993 ziehen sich die US-Einheiten im März 1994 zunächst aus Somalia zurück. Im Februar 1995 überwachen US-Soldaten den Abzug von 8000 UN-Blauhelmen aus der Hauptstadt Mogadischu.

AFGHANISTAN und SUDAN (20. August 1998):

Als Vergeltung für die Bombenanschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania greifen US-Kampfflugzeuge mutmaßliche Trainingslager für Terroristen in Afghanistan und eine Arzneimittelfabrik in Sudan an.

JUGOSLAWIEN (1999):

Nach der Vertreibung von Albanern aus dem Kosovo greift die NATO unter Führung der USA Ziele in Jugoslawien an. Die jugoslawischen Truppen ziehen sich aus der serbischen Provinz Kosovo zurück.

AFGHANISTAN (2001-2002):

Nach den Terroranschlägen vom 11. September, für die der Extremistenführer Osama bin Laden verantwortlich gemacht wird, greifen die USA am 7. Oktober Afghanistan an. Washington wirft den dort herrschenden radikalislamischen Taliban vor, Bin Laden und seiner in Afghanistan aktiven El-Kaida-Organisation Unterschlupf zu gewähren. Bis heute ist eine internationale Schutztruppe im Einsatz, um den Frieden im Land zu sichern.

(sueddeutsche.de/ AFP)

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