Süddeutsche Zeitung

Überblick:Das bringt der Freitag in Hamburg

  • Heute treffen sich in Hamburg die Staats- und Regierungschefs der 20 wirtschaftsstärksten Nationen.
  • Sie sprechen am ersten Tag des G-20-Gipfels vor allem über Terrorismus und Handel.
  • Abseits des offiziellen Programms treffen sich Wladimir Putin und Donald Trump.
  • 19 000 Polizisten sind im Einsatz, es werden zahlreiche Demonstranten erwartet.

Dass der heutige Tag maßgeblich auch von Unstimmigkeiten zwischen den Weltmächten bestimmt sein wird, lässt der erste Tagesordnungspunkt des G-20-Gipfels nicht unbedingt erwarten: Gegen 10 Uhr entsteht erst einmal das sogenannte Familienfoto mit allen Teilnehmern. Es ist das wichtigste Protokollbild des Treffens zwischen den 20 wirtschaftsstärksten Nationen.

Welche Fotos spontan entstehen, wenn die Gäste vorfahren, dürfte ebenfalls spannend werden. Wie wird Angela Merkel Donald Trump, Xi Jinping, Wladimir Putin oder Recep Tayyip Erdogan begrüßen?

Ein bilaterales Treffen ragt heraus

Noch vor den offiziellen Arbeitssitzungen berät die Zwanzigergruppe informell über den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. US-Präsident Donald Trump hatte diesen Kampf bereits gestern bei seiner Rede in Warschau als wichtiges Thema seiner Europareise herausgestellt.

In der Mittagspause soll ein weiteres Gruppenfoto entstehen und beim Essen über Handel und globales Wachstum gesprochen werden. Das sind die strittigsten Punkte der G20. Es heißt: Trump gegen den Rest der Welt. Einigung unwahrscheinlich.

Unter vielen bilateralen Treffen auf dem Gipfel ragt eines heraus: Die erste Begegnung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Beziehungen der größten Atommächte sind schlecht. Dabei verlangen Konfliktherde wie Syrien, Ukraine oder Nordkorea nach Lösungen.

Abends lautet der Demo-Aufruf "G20 entern"

Ursprünglich sollte es während dem Trump-Putin-Treffen eine Gruppen-Arbeitssitzung zum Thema Klimawandel geben. Ob es tatsächlich stattfindet, ist aber nicht ganz klar. Während die restlichen G-20-Staaten das Pariser Klimaabkommen nämlich zügig umsetzen wollen, ringen die Verhandlungsführer der USA bei diesem Thema noch um die Sprache im Abschlusskommuniqué.

Auch deswegen werden den ganzen Tag wieder Menschen demonstrieren. Abends lautet der Aufruf "G20 entern". 19 000 Polizisten haben die Aufgabe, Delegationen und Demonstranten zu sichern und zu trennen.

Den Abend verbringen die Gipfelgäste und ihre Partner in Hamburgs neuer Attraktion, der Elbphilharmonie. Selbstverständlich wird auch vor der neuen Sehenswürdigkeit erneut ein Gruppenbild gemacht. Dann hören die Staats- und Regierungschefs Beethoven, dinieren - und verhandeln voraussichtlich bis spät in die Nacht bei weiteren bilateralen Treffen.

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