Die 67 U-Boote der US-Marine werden in vier Typen aufgeteilt, auch „Class“ genannt. Die größten Boote fallen dabei in die Kategorie der Ohio-Klasse, von der bisher 18 Boote in Dienst gestellt wurden. 14 davon sind Teil der nuklearen Triade der USA, also der komplexen Abschreckungskonstruktion mit Nuklearwaffen, die von Bombern, landgestützten Raketen und auf See stationierten Flugkörpern abgefeuert werden können. Die seegestützten ballistischen Raketen sind in den 170 Meter langen Booten der Ohio-Klasse unter der Wasseroberfläche verborgen. Vier dieser von einem Atomreaktor angetriebenen U-Boote tragen allerdings die Typen-Bezeichnung SSGN, was auf eine andere Bewaffnung hinweist. Diese Boote haben bis zu 154 Tomahawk-Lenkwaffenflugkörper an Bord, die aus 22 Ausgabeschächten abgefeuert werden können. Zwei Feuerkammern werden für den Unterwasserausstieg von Kampfschwimmern genutzt. Alle Boote der Ohio-Klasse sind nach US-Bundesstaaten benannt. Die Georgia (SSGN 729), getauft von der inzwischen verstorbenen First Lady Rosalynn Carter, wurde jetzt ins östliche Mittelmeer beordert, um dort mit ihrer Feuerkraft einen Angriff Irans auf Israel abzuschrecken. In Fachkreisen erregte das Boot zu Jahresbeginn etwas Aufmerksamkeit, weil einer seiner Kommandeure wegen Trunkenheit am (Auto-)Steuer suspendiert wurde.
Aktuelles Lexikon:Ohio-Klasse
Die größte Klasse der amerikanischen U-Boote, von denen nun eines zur Abschreckung Irans ins östliche Mittelmeer soll.
Von Stefan Kornelius
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