U-Boot-Bauer:Bund prüft Einstieg bei Thyssenkrupp Marine Systems

Laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius erwägt der Bund einen Einstieg bei Thyssenkrupp Marine Systems. (Foto: Thomas Banneyer/dpa)

Thyssenkrupp will offenbar seine U-Boot-Werft Marine Systems abstoßen. Der Bund erwägt, Anteile zu übernehmen, aber auch der Verkauf an einen Finanzinvestor ist nicht ausgeschlossen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Kiel (dpa) - Die Bundesregierung erwägt einen Einstieg bei der Kieler U-Boot-Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). „Wir überlegen das“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Rande eines Besuchs in Kiel. Die Bundesregierung prüfe einen Einstieg, diese Überlegungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen. Das werde mindestens bis Ende des Jahres dauern. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ über die Erwägungen des Bundes berichtet.

Das Marine-Unternehmen TKMS will eigenständig werden. Werft-Chef Oliver Burkhard hatte der Deutschen Presse-Agentur zuvor gesagt, „eine verselbstständigte Marine Systems ist ein besserer Weg nach vorne: für Thyssenkrupp, TKMS, für unsere Kunden, für Berlin und damit für Deutschland“. Das Unternehmen beschäftigt allein in Kiel derzeit rund 3100 Menschen. Dem Vernehmen nach scheinen mehrere Varianten möglich: Der Einstieg von Fremdkapitalgebern (Private Equity), ein Börsengang oder Teilbörsengang und/oder ein Einstieg des Staates.

Bau von neuen U-Booten

Am Dienstag hat auf der Werft mit einer feierlichen Zeremonie der Bau von neuen U-Booten für die deutsche und die norwegische Marine begonnen. Deutschland hat zunächst zwei neue Boote bestellt, Norwegen bereits vier. Deutschland hat eine Kaufoption für vier bis sechs weitere.

„Dass wir wollen, steht außer Frage“, sagte Pistorius. Es sei eine Frage der zeitlichen Staffelung. In den nächsten ein bis zwei Jahren werde eine Entscheidung fallen. Nach dpa-Informationen hat der Auftrag über die sechs bestellten Boote für Deutschland und Norwegen ein Volumen von rund 5,5 Milliarden Euro.

© dpa-infocom, dpa:230912-99-165612/3

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