Tunesien:"Wir haben uns nie in Gewalt hineinziehen lassen"

Tunesien: Rached Ghannouchi erwartet von westlichen Staaten "klare Stellungnahmen für die Demokratie".

Rached Ghannouchi erwartet von westlichen Staaten "klare Stellungnahmen für die Demokratie".

(Foto: AP)

Vertrauen in die "starke Zivilgesellschaft": Warum Tunesiens Parlamentspräsident Rached al-Ghannouchi überzeugt davon ist, dass die Menschen die im Arabischen Frühling errungene Demokratie mit friedlichen Mitteln verteidigen werden.

Interview von Paul-Anton Krüger

Rached al-Ghannouchi, 80, ist Tunesiens Parlamentspräsident und Vorsitzender der moderat-islamistischen Ennahda-Partei. Sie stellt mit 52 der 217 Sitze die meisten Abgeordneten. Die Partei, die sich selbst als muslim-demokratisch bezeichnet, hat mit mehreren Partnern die Regierung von Premier Hichem Mechichi unterstützt. Präsident Kaïs Saïed hat diesen in der Nacht zum Montag für abgesetzt erklärt und die Aktivitäten des Parlaments für 30 Tage ausgesetzt. Inzwischen hat der Staatschef den Verteidigungsminister und die geschäftsführende Justizministerin ebenso entlassen wie den Chef des Staatsfernsehens und eine Reihe hoher Beamter. Er hat Verfahren gegen Ennahda und zwei andere Parteien eingeleitet und ein hartes Vorgehen gegen Korruption angekündigt.

Zur SZ-Startseite
Paul Krugman

SZ PlusPaul Krugman
:"Armen zu helfen, hilft der gesamten Wirtschaft"

Der Ökonom Paul Krugman über Ungleichheit, enorme Staatsverschuldung, das Problem der Inflation - und die Frage, warum es ihm schwerfällt, für eine Flasche Wein mehr als zehn Dollar zu zahlen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: