Süddeutsche Zeitung

Tunesien:Polizei setzt Tränengas gegen Demonstranten ein

In Tunesien hat es am Montag erneut Zusammenstöße zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften gegeben. In der zentralen Stadt Sidi Bouzid setze die Polizei Tränengas ein, nachdem Demonstranten Steine geworfen hatten.

In Tunesien hat es am Montag erneut Zusammenstöße zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften gegeben. In der Stadt Sidi Bouzid im Zentrum des Landes setzte die Polizei am Vormittag Tränengas ein, nachdem Demonstranten Steine geworfen hatten, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

An dem Protest vor dem Gouverneurssitz beteiligten sich hunderte Menschen, die den Rücktritt der von Islamisten geführten Regierung forderten. Die Regierungsgegner machen die regierende Ennahda-Partei für den Mord an dem tunesischen Oppositionspolitiker Mohamed Brahmi verantwortlich, der am Donnerstag erschossen wurde.

In der Nacht zum Montag demonstrierten mehr als 5000 Menschen in der Hauptstadt Tunis gegen die Regierung, etwa ebenso viele gingen aber für diese auf die Straße. Sidi Bouzid war der Ausgangspunkt der Revolte in Tunesien, die den sogenannten Arabischen Frühling einleitete. Die Selbstanzündung eines Straßenhändlers in der Stadt löste in Tunesien Massenproteste aus, die im Jahr 2011 zum Sturz des langjährigen Machthabers Zine El Abidine Ben Ali führten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1733366
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/AFP
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.