Mit einem Generalstreik haben die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes am Donnerstag weite Teile der Versorgung in Tunesien lahmgelegt. Die Flughäfen blieben ab Mitternacht geschlossen, der Nah- und Fernverkehr war ausgesetzt. Auch Postämter, Finanzverwaltung, Schulen und andere öffentliche Betriebe bleiben weitestgehend zu. An rund drei Millionen Beschäftigte des Zwölf-Millionen-Einwohnerstaats richtete sich der Aufruf laut dem Gewerkschaftsbund UGTT. In Tunis versammelten sich am Vormittag Streikende zur Demonstration. Generalsekretär Noureddine Tabboubi gab an, mehr als 95 Prozent der Beschäftigten seien dem Streikaufruf gefolgt. Sie fordern unter anderem wegen der starken Inflation Lohnerhöhungen. Tabboubi sprach sich für Demokratie und unabhängige Justiz aus. Seit Sommer 2021 gilt Notstand, das Parlament ist aufgelöst.
Tunesien:Generalstreik legt Land lahm
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