Türkische Nationalisten:Grüße von den Grauen Wölfen

Lesezeit: 3 Min.

Anhänger der türkischen Nationalelf bedienen sich der umstrittenen Geste beim Public Viewing auf der Berliner Fanmeile. (Foto: Fabian Sommer/DPA)

Beim EM-Viertelfinale in Berlin zeigen Tausende türkische Fans den „Wolfsgruß“, für den kurz zuvor der Nationalspieler Demiral gesperrt wurde. Warum ist die Geste in Deutschland nicht verboten?

Von Constanze von Bullion, Léonardo Kahn, Christoph Koopmann, Berlin/München

Das Berliner Olympiastadion war am Samstag ein Meer aus roten Trikots. Aber seit dem Abpfiff wird weniger über die EM-Viertelfinalniederlage der türkischen Fußballnationalmannschaft gegen die Niederlande gesprochen, als vielmehr über die Geste, die Tausende Fans während der türkischen Nationalhymne mit ihren Händen formten: Mittel- und Ringfinger bildeten die Schnauze, Zeige- und kleiner Finger die Ohren eines stilisierten Wolfes. Der „Wolfsgruß“, das Erkennungszeichen türkischer Rechtsextremisten, der „Grauen Wölfe“, wie sie sich nennen. Den Gruß hatte Nationalspieler Merih Demiral ein paar Tage vorher beim Torjubel gegen Österreich gezeigt, wofür er von der Uefa für zwei Spiele gesperrt wurde.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusEM-Viertelfinale
:Der allgegenwärtige Wolfsgruß

Nach der Kontroverse um den Wolfsgruß kam der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach Berlin, um sich das Viertelfinale anzusehen. Er trifft auf eine aufgeheizte Stadt.

Von Verena Mayer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: