Süddeutsche Zeitung

Türkei:Ministersöhne angeblich festgenommen

Bei Großrazzien wegen Bestechungsvorwürfen in Istanbul und Ankara hat die türkische Polizei nach Medienberichten mindestens 37 Menschen festgenommen, darunter drei Söhne von Ministern.

Bei Großrazzien wegen Bestechungsvorwürfen in Istanbul und Ankara hat die türkische Polizei nach Medienberichten mindestens 37 Menschen festgenommen, darunter drei Söhne von Ministern. Es handele sich um die Söhne des Innen-, des Wirtschafts- und des Umweltministers aus dem Kabinett von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, berichteten türkische Medien.

Unter den anderen Festgenommenen vom Dienstag seien Ministeriumsmitarbeiter, ein prominenter Bauunternehmer und andere Beamte sowie Geschäftsleute. Bei den Untersuchungen gehe es um Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit öffentlichen Ausschreibungen.

Details zu den Vorwürfen wurden zunächst nicht bekannt, auch ist unklar, ob die drei Razzien miteinander in Verbindung stehen. Fachleute vermuten jedoch, dass der Hintergrund ein innenpolitischer Streit ist und dass die Bewegung des einflussreichen Klerikers Fethullah Gülen hinter den Razzien steckt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1846213
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.