Verfolgung von Gülenisten:Erdoğans langer Arm

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Präsident Erdoğan hatte den Prediger Fethullah Gülen nach dem Putschversuch 2016 zum Staatsfeind erklärt. (Foto: Mustafa Kamaci/AFP)

Der Prediger Fethullah Gülen ist tot, doch die türkische Regierung jagt weiter seine Anhänger auf der ganzen Welt. Offenbar auch in Kenia: Dort wurden gerade vier Türken entführt und in ein Flugzeug in die Türkei gesetzt.

Von Raphael Geiger, Paul Munzinger, Istanbul/Kapstadt

Der türkische Präsident klang, als wäre es etwas Persönliches. Am Montag war bekannt geworden, dass Fethullah Gülen tot ist, der Prediger im US-amerikanischen Exil, den die Türkei für den Putschversuch im Jahr 2016 verantwortlich macht. Erst schwieg Recep Tayyip Erdoğan, dann schrieb er am Dienstag auf X über den Tod Gülens, ohne dessen Namen zu nennen. Er sprach nur vom „Hauptverräter“ und „denjenigen, die die Nation manipulierten“. 

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:Der Erzfeind im Exil

Früher einmal war der türkische Präsident Erdoğan auf Fetullah Gülen angewiesen, dann erklärte er ihn zum Staatsfeind Nummer eins. Doch der Tod des islamischen Predigers wird die Türkei nicht befrieden.

Von Christiane Schlötzer

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