Bei einer Kundgebung für die Rechte von Homosexuellen und Transgender-Menschen im Zentrum Istanbuls hat die Polizei den deutschen Grünen-Politiker Volker Beck festgenommen, bald darauf aber wieder freigelassen.
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Die Demonstration unter dem Namen "Istanbul Pride" war von Behörden aus "Sicherheitsgründen" untersagt worden. Als sich am Sonntag dennoch 200 bis 300 Menschen zu einer Kundgebung versammelten, setzte die Polizei Tränengas und Gummigeschosse gegen die friedlichen Demonstranten ein, nahm nach eigenen Angaben 29 Menschen fest und konfiszierte Regenbogenflaggen.
"Polizei hat mir meinen Pass entrissen"
Der Bundestagsabgeordnete Beck hatte versucht, die Festnahme eines türkischen Aktivisten zu verhindern. Daraufhin waren er und die Grünen-Europaabgeordnete Terry Reintke ebenfalls abgeführt worden.
"Die Polizei hat mir meinen Pass entrissen und mich geschubst", beschrieb Volker Beck das Vorgehen der Behörden. Der Einsatz sei von Willkür geprägt gewesen. Er kritisierte in diesem Zusammenhang auch die zunehmend repressive Politik des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, die sich immer weiter von der Demokratie wegbewege: "Das ist einfach für eine Kooperation oder eine enge Freundschaft nicht tragfähig."