Türkei:Rechtspopulist und Ausländerhasser

Türkei: Ümit Özdağ, der Führer der nationalistischen "Zafer Partisi" (Sieges-Partei), hier vor seinem von der Polizei verhinderten Versuch, zum türkischen Innenministerium in Ankara vorzudringen.

Ümit Özdağ, der Führer der nationalistischen "Zafer Partisi" (Sieges-Partei), hier vor seinem von der Polizei verhinderten Versuch, zum türkischen Innenministerium in Ankara vorzudringen.

(Foto: Burhan Ozbilici/picture alliance / AP)

Mit seiner "Sieges-Partei" ist Ümit Özdağ bisher vor allem eine Ein-Mann-Schau. Doch sein Ziel, Millionen Flüchtlinge auszuweisen, triff einen Nerv bei vielen Türken.

Von Tomas Avenarius, Istanbul

Am Ende wurde der Minister laut. Immer wieder hatte der Chef einer neuen kleinen Rechtspartei den türkischen Innenminister Süleyman Soylu öffentlich angeklagt, dass er allein verantwortlich sei für den unkontrollierten Zustrom von Flüchtlingen, dass er im Amt versage. Als dann auch noch der Film "Die lautlose Invasion" Furore machte, setze sich der erzürnte Innenminister ins Fernsehen und zog Ümit Özdağ von der "Sieges-Partei" die Ohren lang: Özdağ hatte den Film mitfinanziert. Die Beschimpfungsarie gipfelte in dem Satz, Özdağ sei "niedriger als ein Tier".

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