Süddeutsche Zeitung

Türkei:Dutzende Tote bei Angriff der PKK

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Kurdische Kämpfer aus dem Nordirak haben einen türkischen Grenzposten angegriffen. 38 Menschen wurden bei dem Überfall getötet.

Bei einem schweren Angriff der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK auf einen Grenzschutzposten der türkischen Gendarmerie sind 38 Menschen getötet worden.

Die kurdischen Kämpfer seien aus dem Nordirak in die Türkei eingedrungen, teilte der türkische Generalstab am Samstag in Ankara mit. Unter den Toten seien 15 Soldaten und 23 Angreifer aus den Reihen der PKK. Zwei Soldaten würden vermisst. Der Grenzschutzposten Aktütün liegt in der südöstlichen Provinz Hakkari.

Türkische Kampfflugzeuge hatten in den vergangenen Wochen mehrfach mutmaßliche PKK-Stellungen im Nordirak bombardiert. Im Februar hatte die türkische Armee während einer einwöchigen Bodenoffensive gegen PKK-Lager im Irak nach eigenen Angaben 240 Kämpfer der Organisation getötet. Auch 27 türkische Soldaten starben bei Kämpfen während der Offensive, die sich auf das kurdische Autonomiegebiet des Nordiraks beschränkte.

Die PKK ist in der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit Anfang der 80er Jahre für eine Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete von der Türkei. In dem Konflikt wurden nach Angaben der türkischen Armee mindestens 35 000 Menschen getötet.

A picture taken 20 June 2007 shows Kurdistan Workers' Party (PKK) fighters training at the Mahsun Korkmaz Academy early in the morning in the Amedia area in Northern Iraq, 10 km from the border with the Turkish border. Turkish Prime Minister Recep Tayyip Erdogan called on the Iraqi government and Iraqi Kurds 16 October 2007 to take a stand against Kurdish rebels on their territory or face the consequences. 'The central government in Iraq and the regional government in northern Iraq must put a thick wall betwen themselves and the terrorist organization,' Erdogan said, referring to the Kurdistan Workers' Party (PKK).

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dpa/woja
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