Türkei:Die Durchdringung des Staates

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Die große Frage bleibt: Was hatten die Militärs nach dem Putsch in der Türkei am 15. Juli vor? (Foto: Thanassis Stavrakis/AP)

Hohe türkische Ex-Offiziere schildern, dass die Bewegung des Predigers Gülen seit 30 Jahren systematisch zur Macht strebe, und dass dies Erdoğan auch lange Zeit zupass gekommen sei.

Von Mike Szymanski, Ankara

Seine Mitarbeiter sagen noch "Kommandant" zu Ismail Hakkı Pekin, aber der Ex-General der türkischen Armee befehligt schon lange keine Soldaten mehr. Er arbeitet bei einem Fernsehsender in Ankara. Pekin, 65 Jahre alt, zügiger Gang und fester Händedruck, war einmal ein mächtiger Mann der türkischen Streitkräfte. Er hat die Zypern-Invasion 1974 mitgemacht. Bis 2011 leitete er den Militärgeheimdienst der Armee. Damals, so schildert Pekin es, wurde er Opfer einer Verschwörung, die nicht nur ihn den Job kostete. Einer Verschwörung, die am 15. Juli 2016 mit dem Putschversuch ihren vorläufigen Schlusspunkt gefunden habe.

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