Süddeutsche Zeitung

Türkei:Ankara will Seeleute befreien

Von Tomas Avenarius, Istanbul

Nachdem Piraten vor Westafrika einen türkischen Frachter entführt haben, will die Regierung in Ankara alle Hebel in Bewegung setzen, um die mindestens 15 Seeleute zu befreien. Die "Mozart" war im Golf von Guinea vor Nigeria gekidnappt worden. Dabei war ein aserbaidschanischer Seemann getötet worden. Nachdem die Piraten das unter liberianischer Flagge fahrende Küste entlang gesteuert hatten, ankert es nun bei Port-Gentil vor Gabun. Auf Twitter taucht eine Äußerung des Kapitäns auf: "Ich weiß nicht, wo wir hinfahren. Die Seeräuber haben alle Kabel gekappt." Die Kidnapper hätten eine Route vorgegeben. Unklar war, wieviel Mann der Besatzung noch an Bord waren und wie viele entführt wurden. Präsident Recep Tayyip Erdoğan rief den Kapitän an und beauftragte Diplomaten, zu verhandeln und die Leiche des getöteten Seemanns zu bergen. Der Golf von Guinea, in dem sehr viele Piraten unterwegs sind, gilt als extrem gefährliche Schiffsroute.

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