Da steht er also, Graf Eberhard im Bart. Links neben dem Eingang zur Neuen Aula thront seine Büste auf einem Sockel, lange Haare, mächtiger Vollbart. Mit blinden Augen schaut Eberhard in die Eingangshalle der Tübinger Universität, wo Studentinnen und Studenten vorbeihasten. Der Eberhard aus Marmor wird, wie die anderen Statuen in der Neuen Aula, konsequent ignoriert. Ihm ergeht es da nicht besser als Perikles oder Goethe, die ein paar Meter weiter nicht beachtet werden.
Proteste:Muss die Universität in Tübingen umbenannt werden?
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Studierende wollen die Eberhard-Karls-Universität umbenennen. Die Namenspatrone der Hochschule sind zuletzt ziemlich in Verruf geraten. Wieder geht es um die Frage: Sind Helden der Vergangenheit in der Gegenwart noch akzeptabel?
Von Max Ferstl, Stuttgart
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