Vertreibung aus der Tschechoslowakei„Es geht nicht, dass wir das vergessen“

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Gehen, reden, nachdenken: Zum neunten Mal fand der Brünner Versöhnungsmarsch statt.
Gehen, reden, nachdenken: Zum neunten Mal fand der Brünner Versöhnungsmarsch statt. (Foto: Jakub Snajdr/Meeting Brno)

Jedes Jahr laufen Deutsche, Österreicher und Tschechen gemeinsam ein Stück des Weges, über den 1945 Tausende Deutschsprachige vertrieben wurden. Aber der Marsch ist auch umstritten.

Von Viktoria Großmann, Brünn

Es führt ein Weg zurück. Jedes Jahr einmal. Damals, im Mai und Juni 1945, war es für die Deutschsprachigen aus Brünn ein Weg der Vertreibung, in die Verbannung. Seit 2015 ist es ein jährlicher Marsch der Versöhnung. „Die Deutschen sind Teil unserer Geschichte. Es geht nicht, dass wir das vergessen“, sagt Petr auf Deutsch. Der Brünner hat sich an diesem Samstag Ende Juni Laufschuhe angezogen und macht sich nun gemeinsam mit mehr als hundert Menschen – Deutschen, Tschechen, Österreichern – auf den Weg.

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