Trumps Asienreise:Zuerst zu den Truppen, dann zum Golfen

Der US-Präsident ist in Japan eingetroffen. Den ersten Tag seiner Asienreise lässt er ruhig angehen. Und Melania Trump? Die bestaunt Perlen beim Juwelier.

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U.S. President Donald Trump and his wife Melania arrive at U.S. Air Force Yokota Air Base in Fussa

Quelle: REUTERS

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Knapp zwei Wochen lang wird Donald Trump durch Asien reisen, um Regierungschefs von fünf Staaten zu Treffen. Die erste Station für den US-Präsidenten und seine Gattin Melania ist Japan. Die Air Force One landete am Sonntagmorgen auf dem Luftwaffenstützpunkt Yokota Air Base in Fussa, etwa 35 Kilometer westlich der japanischen Hauptstadt Tokio.

Donald Trump

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Die Amerikaner haben die Basis im Zweiten Weltkrieg eingenommen, seit 1951 sind sie dort aber nicht mehr als Besatzer, sondern unter einem Friedensabkommen als Partner Japans stationiert. Vor allem im Vietnamkrieg spielte der Stützpunkt eine zentrale Rolle für den Transport aus und ins Kriegsgebiet.

Das Militär leistet von der Basis aus auch humanitäre Hilfe, wie etwa nach dem Erdbeben im Indischen Ozean 2004 und dem Tsunami 2011. Inwischen leben auf dem Stützpunkt etwa 3500 Angehörige des US-Militärs. In einem Flugzeughangar spricht der US-Präsident zu ihnen. Er verspricht den Soldaten, ihnen die finanziellen Mittel und Ressourcen für ihre Arbeit zu gewährleisten - "so lange ich Präsident bin".

U.S. President Donald Trump In Japan

Quelle: Bloomberg

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Bevor er seine Ansprache beginnt, wird Trump eine olivfarbene Fliegerjacke des auf der Basis stationierten Geschwaders offeriert. "Soll ich sie anziehen?", fragt er sein Publikum. Unter Beifall schlüpft er hinein. In der Vergangenheit war Trump für das Tragen von Militärkleidung kritisiert worden. Vor allem Veteranen nehmen dem US-Präsidenten übel, dass er Insignien des Militärs trägt, obwohl er selbst nie gedient hat. Fünf Mal sollte er während des Vietnamkriegs eingezogen werden. Jedes Mal kam er davon - mal weil er studierte, mal wegen eines vom Arzt diagnostizierten Fersensporns.

Trump ist nicht der erste Präsident der wegen des Tragens von Militärkleidung ins Kreuzfeuer gerät. Sein Vorgänger Obama hatte zum einem Basketballspiel des Militärs ebenfalls eine Fliegerjacke getragen. Er war nie Mitglied der Armee. George W. Bush posierte 2003 auf einem Flugzeugträger der US-Armee sogar für Fotos in einem Pilotenanzug, bevor er seine berühmte "Mission Accomplished"-Rede gab. Bush war Angehöriger der Nationalgarde während des Vietnamkriegs, war aber nie dort eingesetzt.

U.S. President Donald Trump is welcomed by Japan's Prime Minister Shinzo Abe upon his arrival at the Kasumigaseki Country Club in Kawagoessa

Quelle: REUTERS

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"Kein Diktator, kein Regime" sollte die USA unterschätzen, sagte Trump mit Blick auf Nordkorea. Das kommunistische Land wird er während seiner Reise zwar nicht besuchen, doch es dürfte bei seinen Gesprächen mit den Staatschefs zentrales Thema sein.

Bevor er sich mit seinem "Freund", Japans Premier Shinzo Abe, zum Golfspielen treffen wollte, hatte Trump im Flugzeug angekündigt, dass auch Valdimir Putin nach Asien kommen wolle. Von ihm erhoffe sich der US-Präsident Hilfe im Atomkonflikt mit Nordkorea.

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Abe und Trump sind sich in ihrem harten Kurs gegenüber Pjöngjang einig. Nachdem Nordkorea in jüngster Vergangenheit mehrere Raketen über Japan ins Meer abgeschossen hatte, hat Abe öffentlich immer wieder auf seine guten Kontakte in die USA verwiesen. Er war auch der erste Staatschef, mit dem sich Trump nach seiner Wahl in New York zu inoffiziellen Gesprächen traf. In Tokio sind die beiden zum Golfspielen und Abendessen verabredet.

U.S. President Donald Trump In Japan

Quelle: Bloomberg

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Vor der Partie haben die beiden weiße Baseballkappen mit dem Aufdruck "Donald and Shinzo Make Alliance Even Greater" unterschrieben. Am Montag sind in Japan die offiziellen bilateralen Gespräche geplant.

Bereits im Februar hatten sich die beiden Männer zum Golfspielen verabredet. Damals besuchte Abe Trumps Privatklub Mar-a-Lago in Florida. Just an diesem Tag startete Nordkoreas Diktator Kim Jong-un einen Raketentest. In einer gemeinsamen Erklärung veruteilten die beiden Staatschefs damals Kims Vorgehen.

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Quelle: AFP

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Währenddessen hat sich Präsidentengattin Melania mit Japans First Lady Akie Abe getroffen. Die beiden Frauen erhielten eine Tour durch das berühmte Juweliergeschäft Mikimoto. Dem Gründer des Unternehmens gelang es in den frühen 1920er Jahren erstmals runde Zuchtperlen auf den Markt zu bringen. Inzwischen sind die Perlen von Naturperlen kaum noch zu unterscheiden.

An dem Treffen nahmen auch zwei Perlentaucherinnen teil, die ihre traditionelle weiße Kleidung und Taucherbrillen trugen. Danach lud Akie Abe Melania Trump zum Tee ein.

© SZ.de/AFP/dpa/Bloomberg/lkr/fued
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