Süddeutsche Zeitung

Russland-Affäre:Trump-Verbündeter Roger Stone schuldig gesprochen

Eine Jury fand den 67-Jährigen unter anderem der Justizbehinderung und Falschaussage schuldig. Stone gilt als zentrale Figur in der Affäre um auf Wikileaks veröffentlichte Emails von Trumps Konkurrentin Clinton.

Roger Stone, langjähriger Freund und Berater von US-Präsident Donald Trump, ist von einer Jury in Washington in sieben Anklagepunkten - unter anderem der Falschaussage und Justizbehinderung - schuldig gesprochen worden. Auf diese Verbrechen stehen jeweils bis zu fünf Jahre Haft.

Das Verfahren fokussierte sich vor allem auf die Verbindungen der Trump-Wahlkampagne 2016 zu Russland und Wikileaks. Die Leak-Plattform hatte im Wahlkampf gestohlene Emails von Trumps Konkurrentin Hillary Clinton veröffentlicht und die Debatte damit nachhaltig beeinflusst.

In seinen Ermittlungen zu dem Fall verhörte der US-Kongress im September 2017 auch Stone, der dabei falsche Aussagen machte, um den Präsidenten zu schützen. In dem Verfahren wurden auch Beweise präsentiert, dass der damalige Kandidat Trump von Wikileaks' Veröffentlichungsplänen wusste.

Stone war der letzte Trump-Mitarbeiter, der im Rahmen der Russland-Ermittlungen des Sonderermittlers Robert Mueller angeklagt wurde. Zuvor wurden schon weitere enge Vertraute des Präsidenten verurteilt, unter anderem sein ehemaliger Anwalt Michael Cohen und sein ehemaliger Kampagnenleiter Paul Manafort.

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