Nur wenige Stunden nach dem Auffinden von Sprengsätzen in Paketen hat Präsident Donald Trump erneut die Medien attackiert. Er gab der Presse die Schuld an der hasserfüllten Stimmung im ganzen Land. "Sie müssen die endlosen Feindseligkeiten und die konstant negativen und oft falschen Attacken und Geschichten stoppen", sagte Trump am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung in Mosinee im US-Bundesstaat Wisconsin.
"Die Medien haben eine Verantwortung, einen zivilen Ton zu setzen", sagte Trump. Er selbst wollte für das aggressive politische Klima im Land keine Verantwortung übernehmen.
Am Mittwoch waren an die Ex-Präsidentenpaare Clinton und Obama, an mehrere prominente demokratische Trump-Kritiker sowie an den Nachrichtensender CNN Rohrbomben verschickt worden. Verletzt wurde niemand, doch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sprach von einem "eindeutigen Terrorakt". Bereits am Montag war eine Briefbombe an den Milliardär und demokratischen Großspender George Soros geschickt worden - vermutlich vom selben Absender.
Am Nachmittag noch hatte Trump die Anschlagsversuche zunächst verurteilt. Er nannte sie "abscheuliche Taten" und rief zur Geschlossenheit auf. "Jegliche Akte der politischen Gewalt gehören nicht in die Vereinigten Staaten von Amerika", sagte er.
Am Abend vor seinen Anhängern änderte sich Trumps Ton jedoch. Er sprach sich für eine Mäßigung in der öffentlichen Debatte aus und forderte die Medien auf, "die Gräben zu überwinden und die Menschen zusammenzubringen".