US-Präsident Donald Trump hat mit einer Twitter-Tirade auf einen Bericht der New York Times reagiert, dass die Bundespolizei FBI nach der Entlassung ihres früheren Chefs James Comey eine Untersuchung darüber eingeleitet habe, ob Trump aktiv mit Russland zusammenarbeite, um den USA zu schaden.
Die Times zitiert in ihrem Bericht ehemalige Mitarbeiter der Behörde. Demnach habe die Gegenspionage-Einheit des FBI schon kurz nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten darüber nachgedacht, Ermittlungen wegen möglicher "anti-amerikanischer Aktivitäten" Trumps aufzunehmen. Anlässe dafür habe es genug gegeben: So hatte Trump etwa von FBI-Chef Comey Loyalität gefordert und ihn gebeten, Ermittlungen gegen Trumps Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn einzustellen. Letztlich - so der Bericht der Times - habe die Behörde aber auf eine Untersuchung verzichtet, auch aus Sorge vor den politischen Konsequenzen.
Der GROSSE Kommunikator:Der Twitter-Präsident
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Als Trump dann James Comey feuerte und das bei mehreren Gelegenheiten unverhohlen mit dessen Russland-Ermittlungen begründete sei die Ermittlung dennoch eingeleitet worden. Die Ermittler sollten die Frage klären, ob Trump wissentlich mit Russland zusammenarbeite, oder ohne es zu merken von russischen Interessen geleitet werde. Die Ermittlungen wurden allerdings bereits mehrere Tage nach ihrem Beginn mit der Russland-Untersuchung des Sonderermittlers Robert Mueller verschmolzen. Ob diese nach wie vor Teil der Ermittlungen Muellers sind, ließ der Bericht der New York Times offen.
Entlassung Comeys führte zu Gegenspionage-Untersuchung
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Der US-Präsident reagierte am Samstag mit einer Reihe wütender Twitter-Nachrichten auf die Berichterstattung. Darin nannte er die ehemalige FBI-Führung korrupt und bestritt, Comey wegen der Russland-Ermittlung gefeuert zu haben. Comey sei ein betrügerischer Cop gewesen und habe das FBI nicht im Griff gehabt. Trump twitterte, in Wahrheit sei er härter im Umgang mit Russland als die drei Präsidenten vor ihm.
Der frühere New Yorker Bürgermeister und jetzige Anwalt Trumps, Rudolph Giuliani, antwortete in einem Interview mit der Times, er sehe keinen Grund zur Aufregung. Die Tatsache, dass der Beginn der Untersuchung eineinhalb Jahre zurückliege, zeige doch, dass die Ermittler nichts gefunden haben dürften.