US-Präsident in Großbritannien:"Sie ist wahrscheinlich eine bessere Verhandlungsführerin als ich"

Trump spricht sich bei seinem Staatsbesuch erneut für den Brexit aus. Theresa May habe die Gespräche zu einem "sehr guten Punkt" gebracht. Die Bilder.

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Am zweiten Tag seines Staatsbesuchs ist US-Präsident Donald Trump in London mit der britischen Premierministerin Theresa May zusammengetroffen. Trotz ihres gescheiterten Brexit-Kurses lobte Trump May auf einer Pressekonferenz für deren Verhandlungsführung. May habe die Verhandlungen zu einem "sehr guten Punkt" gebracht, sagte Trump. "Sie ist wahrscheinlich eine bessere Verhandlungsführerin als ich."

Trump fügte an Mays Adresse hinzu: "Vielleicht werden Sie nicht die Anerkennung bekommen, die Sie verdienen. Aber ich denke, Sie verdienen viel Anerkennung." Trump sprach sich erneut für einen Austritt Großbritanniens aus der EU aus. "Ich denke, es wäre sehr gut für das Land", sagte der US-Präsident. "Das ist ein großartiges, großartiges Land und es will seine eigene Identität und es will seine eigenen Grenzen."

U.S. President Donald Trump visits Britain

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Trump sagte, er halte ein großangelegtes Freihandelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien in naher Zukunft für möglich. "Die USA fühlen sich verpflichtet zu einem phänomenalen Freihandelsabkommen", sagte er. Der gemeinsame Handel könne um das zwei- oder dreifache ausgeweitet werden. Die USA und Großbritannien hätten bisher ausländische Investitionen im jeweils anderen Land von über einer Billion Dollar. Beide Länder seien jeweils der größte Auslandsinvestor im anderen Staat. "Es gibt ein riesiges Potenzial", sagte Trump. "Alles wird auf den Tisch kommen."

U.S. President Donald Trump visits Britain

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May lobte die Freundschaft beider Länder, hob aber auch Differenzen hervor. So stehe Großbritannien zum Atom-Deal mit Iran und zum Pariser Klimaabkommen. Beide Verträge hatte der US-Präsident einseitig aufgekündigt.

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Trump und May veranstalteten zuvor ein Frühstück für britische und amerikanische Geschäftsleute im St. James's Palace. Später waren ein Treffen in May's Amtssitz in der Downing Street 10 und im Anschluss eine Pressekonferenz geplant. In einem Interview war Trump May vor kurzem hart angegangen.

U.S. President Donald Trump visits Britain

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In der Stadt versammelten sich viele Menschen, um gegen Trumps Besuch zu protestieren. Dabei kommt auch ein aufblasbarer und wütend dreinblickender "Baby"-Trump zum Einsatz. Die Organisatoren werfen Trump Sexismus und Rassismus vor. Als Redner hatte sich auch der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, angemeldet. Aus Protest gegen den US-Präsidenten war er dem Staatsbankett zu Ehren Trumps am Montagabend im Buckingham-Palast fern geblieben.

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In seiner Rede warnte Corbyn vor einer Privatisierung des nationalen britischen Gesundheitsdienstes NHS im Zuge eines Handelsabkommens mit den USA. "Wir werden bis zum letzten Atemzug für das Prinzip eines Gesundheitssystems kämpfen, das als Menschenrecht für jedermann offen steht, der es benötigt", rief Corbyn der jubelnden Menge zu.

U.S. President Donald Trump visits Britain

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Dieser Demonstrant nimmt als Trump-Double an den Protesten gegen den US-Präsidenten teil. Trump twitterte am Abend, er habe keine Demonstranten gesehen, aber er sei sich sicher, die "Fake News" würden hart daran arbeiten, welche zu finden.

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Am Trafalgar Square setzen die Demonstranten eine riesige Trump-Figur auf ein goldenes Klo und fordern ihn zur Heimreise auf.

U.S. President Trump's State Visit To UK - Day One

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Trump ist insgesamt für drei Tage zu Besuch in Großbritannien. Bereits am Montag war er gelandet. Zuvor hatte er auf seinem Lieblingsmedium Twitter noch gegen den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan gewettert, der gesagt hatte, dass der US-Präsident nicht mit einem Staatsbesuch geehrt werden sollte. Khan sei ein "eiskalter Verlierer", "der nach allen Schilderungen einen schrecklichen Job als Bürgermeister von London gemacht hat", urteilte Trump.

Während Trump und Ehefrau Melania unter eher windigen Verhältnissen die Air Force One verließen, antwortete Khan auf die Attacke: Über einen Sprecher ließ er mitteilen, dass es sich dabei um eine "ernsthafte" Beleidigung handle, die eines US-Präsidenten unwürdig sei. Trump sei für Khan "das ungeheuerliche Beispiel einer wachsenden rechten Bewegung rund um den Globus". Er stelle eine der größten Gefahren für die Grundpfeiler von liberalen Demokratien seit 70 Jahren dar.

U.S. President Trump's State Visit To UK - Day One

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Auch an anderen Orten der britischen Hauptstadt fiel der Empfang für Trump frostig aus: Die Nichtregierungsorganisation Amnesty International hing an der Vauxhall Bridge Banner auf, auf denen sie zum Widerstand gegen "Sexismus", "Hass" und "Trump" aufrief. Eine Petition gegen den Staatsbesuch hatten zuvor über eine Million Menschen unterzeichnet.

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Ein wenig herzlicher als der Empfang durch Khan fiel der Händedruck durch den britischen Außenminister Jeremy Hunt aus, der Trump am Londoner Flughafen Stansted begrüßte. Hunt ist einer der Konservativen, die sich um die Nachfolge von Premierministerin Theresa May bemühen. Trump hingegen hat sich erst am Wochenende für Boris Johnson als neuen britischen Premierminister ausgesprochen.

US-Präsident Trump besucht Großbritannien

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Am Montagmittag war Trump mit dem Hubschrauber auf der Wiese des Buckingham Palace gelandet, wo er im Anschluss einige Mitglieder des britischen Königshauses traf.

U.S. President Donald Trump visits Britain

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Er und seine Frau Melania wurden mit militärischen Ehren empfangen. Normalerweise wird die Militärparade öffentlich auf dem Exerzierplatz Horse Guards Parade abgehalten, für Trump wurde die Zeremonie aber hinter die Mauern des Palastes verlegt.

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Bei der feierlichen Zeremonie gab die Royal Horse Artillery für den Präsidenten 41 Salutschüsse ab.

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Vor Trump erlebten nur zwei weitere US-Präsidenten eine Staatsvisite in Großbritannien: George W. Bush und Barack Obama.

U.S. President Donald Trump visits Britain

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Neben seiner Ehefrau Melania Trump wurde der US-Präsident auch von seinen Kindern Tiffany, Eric, Donald jr. und Ivanka sowie deren Gatten Jared Kushner begleitet.

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Drinnen führte Queen Elizabeth II. ihren Gast durch die Galerie des Buckingham Palace.

Donald Trump, Queen Elizabeth II

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Sie zeigte Donald Trump US-amerikanische Stücke der Sammlung. Auch die weiteren Gäste und Prinz Harry waren bei der Besichtigung mit dabei.

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Neben Queen Elizabeth II. traf der US-Präsident auch Prinz Charles und seine Frau Camilla.

U.S. President Trump's State Visit To UK - Day One

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In Westminster Abbey gedachten Donald und Melania Trump am Grab eines unbekannten Soldaten. Nach seinem Besuch in London wird der Präsident zum 75-jährigen Jubiläum des D-Day nach Portsmouth reisen.

U.S. President Trump's State Visit To UK - Day One

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US-Präsident und First Lady verewigten sich schließlich im Gästebuch der Kirche: "Vielen Dank. Es war eine Große Ehre", heißt es auf der Seite.

© SZ.de/afp/Getty/bix/dpa/rtr/ap/zmz
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