US-Wahlkampf:Trump verkauft sich als Märtyrer

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Donald Trump verstößt immer wieder gegen die Zehn Gebote, trotzdem jubelten ihm die Evangelikalen zu. (Foto: SAMUEL CORUM/Getty Images via AFP)

Evangelikale Wähler sind zu einer wichtigen Stütze von Donald Trump geworden. Sein Schuldspruch in New York gilt ihnen als Beleg dafür, wie sehr er ihre Unterstützung benötigt.

Von Fabian Fellmann, Washington

Auch ohne die Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels entspricht Donald Trumps Lebenslauf nicht unbedingt den evangelikalen Idealen. Der zweimal geschiedene und dreimal verheiratete 78-Jährige geht sonntags nicht zur Kirche, er hat mit zweifelhaften Geschäftspraktiken ein Milliardenvermögen angehäuft, er prahlt damit, Frauen ungestraft zwischen die Beine fassen zu dürfen, er lästert über politische Gegner, um nur jene Verstöße gegen die Zehn Gebote des Alten Testaments zu nennen, die öffentlich geworden sind. Und nun ist er ein erstinstanzlich schuldig gesprochener Straftäter.

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Mag sein, dass Donald Trump jetzt ein verurteilter Straftäter ist. Die meisten Republikaner interessiert das aber herzlich wenig, und die Zeit ist sowieso auf seiner Seite. Über einen Mann, den vielleicht nicht mal eine Haftstrafe daran hindern kann, Präsident zu werden.

Von Christian Zaschke

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