Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wird im Zusammenhang mit einer Schweigegeldaffäre angeklagt. Das berichten mehrere US-Medien, darunter die New York Times und CNN, übereinstimmend.
Eine sogenannte Grand Jury in New York hat für die Anklage gestimmt, die genauen Anklagepunkte sind aber noch unklar. Noch nie zuvor in der US-Geschichte wurde ein Ex-Präsident wegen einer Straftat angeklagt.

Stormy Daniels und Trump:Nicht zu fassen. Oder doch?
Jahrelang schien es so, als könne Donald Trump machen, was er will. Jetzt soll er in New York wirklich vor Gericht kommen, als erster ehemaliger Präsident in der Geschichte der USA. Wegen eines Pornostars.
Der Bezirksstaatsanwalt von New York County, Alvin Bragg, ermittelte gegen Trump wegen der Schweigegeldzahlungen an die frühere Porndarstellerin Stormy Daniels und das Model Karen McDougal.
Trump ließ Daniels während des Wahlkampfs 2016 über seinen Anwalt Michael Cohen 130 000 Dollar zukommen. Cohen reichte das Geld mithilfe von Tarnfirmen weiter und wurde 2018 wegen Steuerhinterziehung, Betrugs und Verstößen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verurteilt.
Die Ermittler beschäftigt die Frage, ob Trump durch die Zahlung womöglich ebenfalls gegen Gesetze verstoßen hat. Schweigegeld ist in den USA nicht illegal, aber die Anklage könnte die 130 000 Dollar für Daniels sowie rund 150 000 Dollar für McDougal als im Bundesstaat New York unzulässige Wahlkampfspende darstellen.
In den Berichten ist die Rede ist von einer "historischen Entwicklung", die das politische System Amerikas auf unbekanntes Terrain befördern werde - auch, weil Trump sich erneut für eine Kandidatur ums Weiße Haus bewirbt.