Trittin zur Steuerflucht:"Dann nützt es nichts, abzuhauen"

Kein Entkommen: Grünen-Fraktionschef Trittin will Vermögen in einer rot-grünen Regierung rückwirkend versteuern. Er verspricht sich damit weniger Steuerflucht.

Jürgen Trittin

Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin will Vermögen in Zukunft rückwirkend besteuern.

(Foto: dpa)

Bündnis 90/Die Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat eine Möglichkeit vorgeschlagen, um die Steuerflucht einzudämmen. Er will Vermögen auch rückwirkend mit einer Abgabe besteuern. So sei eine Steuerflucht aus Deutschland zu verhindern, sagte Trittin der Welt am Sonntag.

Auch unter einer rot-grünen Bundesregierung würden Unternehmer so das Land nicht verlassen: "Die werden alle hierbleiben. Wir werden den Stichtag für die Steuer nämlich rückwirkend festlegen", sagte Trittin. "Es nützt dann nichts, abzuhauen."

Bei den Plänen seiner Partei im Falle einer Regierungsbeteiligung gehe es "nicht um den Mittelstand, sondern um die Reichsten der Reichen, nicht mal ein Prozent der Bevölkerung", sagte Trittin. "Und die können sich das ganz einfach leisten." Die Grünen fordern ebenso wie SPD und Linke eine stärkere Besteuerung von Reichen in Deutschland. Union und FDP sind gegen eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer.

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