Süddeutsche Zeitung

Bundestagswahl:Forsa sieht Scholz als Triell-Sieger

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In der Blitzumfrage nach der TV-Debatte kann der SPD-Kandidat auch die meisten Sympathiepunkte verbuchen. Laschet liegt abgeschlagen hinter Baerbock.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist laut einer ersten Zuschauerbefragung Gewinner des TV-Triells. Das ergab eine Forsa-Umfrage am Sonntagabend unter etwas mehr als 2500 Zuschauern im Auftrag von RTL und NTV. 36 Prozent gaben demnach an, dass Scholz die TV-Debatte "alles in allem gewonnen" habe. 30 Prozent votierten für Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock als Siegerin des Schlagabtauschs, Unionskanzlerkandidat Armin Laschet landete mit 25 Prozent der Stimmen auf Platz drei. Für keinen der Kandidaten entschieden sich neun Prozent.

Noch klarer fiel die Entscheidung der Zuschauer auf die Frage "Wem trauen Sie am ehesten zu, das Land zu führen?" aus. Hier votierten 47 Prozent für Scholz, 24 Prozent für Laschet und 20 Prozent für Baerbock. Ähnlich das Ergebnis auf die Frage "Wen fanden Sie am sachkundigsten und kompetentesten?" Scholz lag hier mit 46 Prozent deutlich vor Unionskandidat Laschet mit 26 Prozent. Baerbock kam auf 24 Prozent.

Auch die meisten Sympathiepunkte konnte der SPD-Kanzlerkandidat für sich verbuchen. Auf die Frage "Wen fanden Sie alles in allem am sympathischsten" antworteten 38 Prozent der Befragten mit "Olaf Scholz". Knapp dahinter mit 37 Prozent landete die Grünen-Kandidatin Baerbock. Die niedrigsten Sympathiewerte erreichte der Unionskandidat Laschet mit 22 Prozent.

Die TV-Debatte bringt damit wohl eher nicht die erhoffte Wende für den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen. Dieser war wegen seiner schlechten Umfragewerte aus der eigenen Partei dazu gedrängt worden, mehr klare Kante zu zeigen. In der Sendung trat Laschet vor allem zu Beginn aggressiv auf und versuchte, seine Konkurrenten unter Druck zu setzen. Auch Baerbock zeigte sich zuweilen angriffslustig und kritisierte etwa die Arbeit der großen Koalition. Scholz hingegen blieb eher zurückhaltend und versuchte, sich staatsmännisch ruhig zu inszenieren.

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