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Trauerfeier für Margaret Thatcher in London:Letzter Gruß für eine kontroverse Frau

Applaus, vereinzelt sogar Jubel, aber auch Buhrufe für den Trauerzug: London nimmt Abschied von der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher. Der Trauerfeier vor mehr als 2300 Gästen in der St Paul's Cathedral wohnten neben der Queen auch zahlreiche internationale Gäste bei - doch einige Weggefährten fehlten. Die Geschehnisse zum Nachlesen.

Von Johannes Kuhn

Das Wichtigste in Kürze:

  • Großbritannien nimmt in London Abschied von der langjährigen Premierministerin Margaret Thatcher (Amtszeit 1979 - 1990). Die konservative Politikerin war am 8. April im Alter von 87 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.
  • Thatchers Sarg wurde in einem Trauerzug von der Kirche St Clement Danes unter Applaus und vereinzelten Buhrufen zur St.-Pauls-Kathedrale im Osten Londons. Hunderte Demonstranten protestierten schweigend, indem sie dem Sarg den Rücken zukehrten.
  • Der Trauerfeier wohnten 2300 Gäste aus aller Welt bei, darunter politische Weggefährten wie die früheren US-Außenminister Henry Kissinger und James Baker. Auch die Queen nimmt erstmals seit der Beisetzung von Winston Churchill 1965 wieder an einem Begräbnis für ein Regierungsmitglied teil.
  • In seiner Predigt betonte Richard Chartres den außergewöhnlichen Werdegang der ehemaligen Premierministerin, hielt sich aber mit Aussagen zu den Folgen von Thatchers politischem Wirken zurück.
  • Die Trauerfeierlichkeiten fanden unter höchstem Sicherheitsvorkehrungen statt, mehr als 4000 Polizisten sind derzeit im Einsatz. Sie sollen vor allem Spontanproteste verhindern - die marktliberale Politik Thatchers war höchst umstritten.

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