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Dänemark, Neuseeland und Singapur - das sind die neuen und alten Sieger im alljährlichen Korruptions-Ranking. Andernorts in der Welt wird jedoch bestochen - und das nicht zu knapp.
Auf einer Skala von zehn ("sehr sauber") bis null ("hochgradig korrupt") erhielt Somalia im diesjährigen Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) von Transparency International (TI) einen Wert von 1,1 - und belegt damit 2010 den letzten Platz. Seit fast 20 Jahren tobt in dem ostafrikanischen Staat ein Bürgerkrieg. Das Land am Horn von Afrika ist politisch zersplittert: Die international anerkannte Übergangsregierung kontrolliert nur die Hauptstadt Mogadischu. Der Rest des Landes ist von Islamisten und Clans umkämpft - mehrere Teilregionen streben nach staatlicher Souveränität.
Nur wenig besser ...
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... schneidet Birma (Myanmar) ab: Das südostasiatische Land belegt mit einem Wert von 1,4 den vorletzten Platz hinter Somalia. Korruption ist in der Militärdiktatur genauso an der Tagesordnung wie die willkürliche Inhaftierung von Oppositionellen: Birmas bekannteste Dissidentin Aung San Suu Kyi saß mehrmals hinter Gittern. Seit 1989 steht die heute 65-Jährige mit Unterbrechungen unter Hausarrest. Aung San Suu Kyi erhielt 1991 für ihre Bemühungen um eine friedliche Demokratisierung Birmas den Friedensnobelpreis.
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Birma teilt sich den vorletzten Platz im Bestechungs-Ranking mit Afghanistan (1,4): Trotz internationaler Forderungen nach einem entschiedeneren Kampf gegen Korruption hat sich die Lage dort laut Transparency International nicht verbessert. Prominentes Negativ-Beispiel der herrschenden Praxis am Hindukusch ist offenbar der afghanische Präsident höchstselbst: Hamid Karsai (rechts im Bild mit dem iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad) musste jüngst zugeben, regelmäßig Barzahlungen von Iran zu erhalten. Er stellte den Geldfluss als gängige Praxis zwischen befreundeten Staaten dar. Experten gehen jedoch davon aus, dass Teheran mit den regelmäßigen Finanzspritzen seinen Einfluss im Nachbarland ausbauen will.
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Düster sieht es auch im Irak aus: Mit einem Wert von 1,5 landet der Golfstaat nur knapp vor Afghanistan.
Auf den letzten Plätzen des Korruptionsindex rangieren viele afrikanische Staaten, aber auch die zentralasiatischen Länder Usbekistan, Turkmenistan, Kirgistan und Tadschikistan. Schlecht schnitten auch der Sudan, Venezuela, der Jemen, Libyen, Iran und Haiti ab.
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Der russische Präsident Dmitrij Medwedjew hat keinen Grund mit dem Finger auf andere Staaten zu zeigen: Russland kam im Ranking nicht über einen Wert von 2,1 hinaus - und rangiert damit auf der Bestechlichkeitsskala im hinteren Drittel.
Transparency International zeigte sich besorgt darüber, dass fast drei Viertel der 178 untersuchten Länder nur einen Wert unter fünf Punkten erreichten. Die TI-Vorsitzende Huguette Labelle forderte die internationale Gemeinschaft auf, ihre Bemühungen um eine gute Regierungsführung in aller Welt zu verstärken und die UN-Konvention gegen Korruption konsequent umzusetzen. Korruption weiter zuzulassen sei "inakzeptabel; zu viele arme und verletzliche Menschen in aller Welt leiden weiter unter ihren Folgen".
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Die Wolken hängen tief über der Akropolis: Griechenland schnitt von allen EU-Staaten am schlechtesten ab (3,5).
Besser ...
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... steht da schon die Bundesrepublik da: Nach Platz 14 mit einem Wert von 8,0 im vergangenen Jahr schnitt Deutschland beim Index 2010 mit 7,9 Punkten und Platz 15 erneut relativ gut ab.
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Freuen darf sich dagegen das dänische Kronprinzenpaar Frederik und Mary: Das skandinavische Land belegt wie bereits im Vorjahr mit Neuseeland und Singapur Platz eins (9,3).
Für den Index wurden laut Transparency International 13 Prüfungen und Studien aus dem Zeitraum Januar 2009 bis September 2010 ausgewertet. Aus Gründen wie zum Beispiel einer veränderten Quellenlage können die Werte aus diesem Jahr nicht direkt mit dem Index 2009 verglichen werden.