Transnistrien:Zwischen den Welten

Steinmeier besucht Republik Moldau

Sehnsucht nach der Sowjetzeit: Eine Lenin-Statue wacht vor dem Parlament in Tiraspol (oben), der Hauptstadt Transnistriens.

(Foto: Monika Skolimowska/dpa)

Schon vor zehn Jahren haben Transnistriens Bürger entschieden: Sie würden gerne zu Russland gehören. Doch auch mit Europa laufen die Geschäfte.

Von Frank Nienhuysen

Russland hat gewählt und Gennadij Kusmitschow ist etwas traurig. Als der Russe am Sonntag im Palast der Republik von Tiraspol seine Stimme abgab und über die Duma in seiner Heimat mitentschied, hätte er gern eine größere Auswahl gehabt - nämlich auch einen Bewerber aus Transnistrien. Ein transnistrischer Abgeordneter für Russlands Duma - für Kusmitschow wäre das ein Traum, für den Staat Moldau ein Albtraum. Das russisch geprägte und von Moskau unterstützte Transnistrien gehört trotz aller Abspaltungsversuche völkerrechtlich zur Republik Moldau. Kusmitschow hätte es gern anders. Er ist Anführer der Bewegung "Russkij Forpost", die wie die meisten Menschen in Transnistrien am liebsten Teil Russlands wären. Und über einen Anschluss an Moskau wird gerade wieder heftig diskutiert.

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