Süddeutsche Zeitung

Großbritannien:Nur noch drei Kandidaten für die Johnson-Nachfolge

Die Tories stimmen über einen neuen Parteichef und damit Premierminister ab. Ex-Finanzminister Sunak erhält erneut die meisten Stimmen, die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Badenoch scheidet aus.

In Großbritannien lichtet sich das Feld für die Nachfolge von Premierminister Boris Johnson. In der vierten Runde der Abstimmung der konservativen Abgeordneten, bei der jeweils der Kandidat mit den wenigsten Stimmen ausscheidet, traf es am Dienstagnachmittag die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Kemi Badenoch. Sie bekam nur 59 Stimmen. Im Rennen sind nun noch Außenministerin Liz Truss (86 Stimmen), Handelsstaatsekretärin Penny Mordaunt (92 Stimmen) und Ex-Finanzminister Rishi Sunak (118 Stimmen).

Die Abgeordneten werden am Mittwoch eine weitere Wahlrunde abhalten, bis nur noch zwei Bewerber übrig bleiben. Nach dem 21. Juli sollen dann die 200 000 Mitglieder der Partei per Briefwahl unter den beiden über den zukünftigen Vorsitzenden entscheiden. Das Ergebnis wird am 5. September bekanntgegeben. Der Nachfolger Johnsons als Vorsitzender der Partei steht automatisch an der Spitze der Regierung, da die Tories die größte Partei im Unterhaus sind.

Johnson hatte sich auch nach mehreren Verfehlungen nicht zu einem Rücktritt durchringen können. Erst nach dem Abgang zahlreicher Mitarbeiter aus Protest gegen Johnsons Vorgehen hatte er sein Ausscheiden angekündigt. Er will aber im Amt bleiben, bis die Nachfolge geklärt ist.

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