Der japanische Oppositionspolitiker Yuichiro Tamaki verfügt über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. So sah es zumindest aus, als die SZ den Vorsitzenden der erstarkten Demokratischen Partei für die Menschen (DPP) im Februar zum Gespräch traf. Wenige Monate zuvor hatte Tamaki, 56, eine außereheliche Affäre einräumen müssen, seine Partei hatte ihn deshalb im Dezember für drei Monate gesperrt. Streng genommen durfte Tamaki also im Februar noch gar nicht in seiner Funktion als DPP-Chef sprechen.
JapanIn Tokio herrscht das große Rechnen um die Macht
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Die neue Chefin der Rechtskonservativen, Sanae Takaichi, will Japans erste Premierministerin werden. Aber die Lage ist kompliziert: Ein Koalitionspartner ist abgesprungen und es könnte der Opposition gelingen, einen aussichtsreichen Gegenkandidaten aufzustellen.
Von Thomas Hahn, Seoul
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