Laschet und der Fall Tönnies:Der "oberste Lockerer" hat ein Problem

Lesezeit: 2 min

Verärgert über Olaf Scholz: CDU-Chef Armin Laschet wirft dem Bundesfinanzminister Arroganz und Ignoranz vor. (Foto: dpa)

Beim Ausbruch des Coronavirus wollte Armin Laschet zunächst mit harter Hand glänzen und war dann auf einmal ganz schnell dabei mit den Lockerungen. Der Fall Tönnies nährt nun das Vorurteil, er fahre zu großes Risiko.

Kommentar von Christian Wernicke

Verantwortung zu tragen in Zeiten von Corona - diese Aufgabe eines Politikers lässt sich mit dem Stress vergleichen, der jedem Autofahrer in die Glieder fährt, da er sich bei Tempo 120 plötzlich in einer dichten Nebelwand wiederfindet. Auf Sicht fahren ist da unmöglich. Stattdessen gilt es, blitzschnell Gefahren abzuwägen. Wer einfach weiterrast, der riskiert einen Auffahrunfall. Wer seinen Wagen zu sehr abbremst oder auf der Autobahn zum Stillstand bringt, den kann der nächste Lkw überrollen. Es gilt also tastend einen Weg zum Überleben zu finden. Der Mensch am Steuer fährt langsamer, vorsichtiger - aber er muss vorankommen. Und hoffen, dass der Nebel sich irgendwann lichtet.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusTönnies
:Es geht um die Wurst

Mehr als tausend Covid-19-Infizierte, ganze Wohnviertel abgeriegelt: Erschrocken schauen die Deutschen auf das Gemetzel in den Schlachthöfen von Tönnies. Doch bei einem Kilo Grillrippe für 4,44 Euro können viele nicht nein sagen.

Von Jana Stegemann, Lina Verschwele und Christian Wernicke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: