Im Nachhinein erweist es sich als düstere Prophezeiung des eigenen Schicksals. Lieber würden er und sein Volk als „Märtyrer“ sterben, als der Demütigung durch den Feind nachzugeben, hatte Hamas-Führer Jahia Sinwar vor einigen Jahren gesagt. „Wir sind bereit zu sterben. Und Zehntausende sind bereit, es mit uns zu tun.“ Diese Vorhersage hat sich nun erfüllt – für Sinwar jetzt und für sein Volk schon vorher: Israelische Soldaten haben den Hamas-Chef am Donnerstag getötet, bei einem Feuergefecht im Süden des Gazastreifens. Schon in den Monaten vor dem gewaltsamen Ende des Mannes, der das Massaker des 7. Oktober geplant und befohlen hatte, war der zweite Teil der Prophezeiung in grausamer Konsequenz in Erfüllung gegangen.
Getöteter Hamas-Chef:Gewalt gegen Israel, ein Leben lang
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Ein überbevölkerter Küstenstreifen und das israelische Gefängnis: Das war die Welt von Jahia Sinwar. Für seine Mission nahm der oberste Anführer der Hamas den Tod von Zivilisten ebenso in Kauf wie seinen eigenen.
Von Tomas Avenarius
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