Es riecht nach Holzfeuer, irgendwo klappt eine Tür. Über die Gipfel der gigantischen Dreitausender, zwischen denen die Sonne steht, treibt der Wind dünne Wolkenschleier hinweg. Die Liftanlage ist abgestellt, die Schneeräumgeräte sind am Straßenrand geparkt. Es ist so still, wie ein Dorf mit 136 Einwohnern mitten im Februar sein kann, wenn die kurvige Straße auf 2000 Meter Höhe endet, keine Urlauber auf den Pisten - und die Bewohner mit sich selbst beschäftigt sind. Selbst die Tux-Zillertaler, schöne, schwarze Rinder mit ungewöhnlich breiten Köpfen, muhen nur ganz leise, als Markus Pirpamer im Stall nach dem Rechten sieht.
Corona in Tirol:Skandal im Sperrbezirk
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Immer mit der Ruhe: Wer nach Tirol rein oder wieder raus will, wird - wie hier am Pass Thurn - kontrolliert.
(Foto: Expa/Jfk/APA/dpa)Die Tiroler regen sich auf, dass sie von der Welt abgeschnitten sind, und die Welt regt sich über die Tiroler auf. Unterwegs in einer sehr eigenwilligen Region.
Von Cathrin Kahlweit, Innsbruck
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