Tierschutz in der Krise:Ich bin eine Schlammschildkröte, holt mich hier raus

Tierschutz in der Krise: Langsam wird's eng in Deutschlands Tierheimen, weil die Menschen sich in diesen Zeiten ihre Exoten nicht mehr leisten können. Hier eine Großkopf-Schlammschildkröte in der Reptilienauffangstation in München.

Langsam wird's eng in Deutschlands Tierheimen, weil die Menschen sich in diesen Zeiten ihre Exoten nicht mehr leisten können. Hier eine Großkopf-Schlammschildkröte in der Reptilienauffangstation in München.

(Foto: Florian Peljak)

Die Tierheime sind ohnehin voll mit Katzen und Hunden, jetzt kommen auch noch exotische Reptilien dazu. Die brauchen nämlich Wärme, und die kann ihnen gerade keiner geben - zu teuer.

Von Renate Meinhof, Berlin

Ka mag sich nicht zeigen, jedenfalls nicht im grellen Licht ihres Terrariums, in dessen Badebecken Kay Kieselbach gerade Wasser einlaufen lässt. Die Riesenschlange, eine Boa constrictor, sitzt im Schutz eines hohlen Astes, doch erahnt man beim Blick ins Dunkel das Muster ihrer Haut, ihre Augen, ihre Kraft vor allem, die sie, abgesehen von ihrem enormen Bedürfnis nach Wärme, gerade jetzt zum Problemfall macht. Ka ist eines der Reptilien im Exotenhaus des Berliner Tierheims, "die sich wenig bis gar nicht vermitteln lassen". In diesen Zeiten sowieso nicht. Kay Kieselbach, der Tierpfleger, dreht den Wasserhahn zu und sagt: "Dementsprechend sitzen die ewig."

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