Tibet-Konflikt:Polizisten prügeln angeblich Demonstranten zu Tode

Bei Ausschreitungen im Zuge zweier Selbstanzüdungen sollen chinesische Polizisten einen Demonstranten tot geprügelt haben.

Laut Medienberichten aus Asien haben chinesische Polizisten bei Zusammenstößen mit Demonstranten nach zwei Selbstverbrennungen einen Mann zu Tode geprügelt.

Wie der Sender Radio Free Asia berichtete, hatten sich am Montagabend in Aba in der Provinz Sichuan im Südwesten des Landes ein tibetischer Mönch aus dem Kloster Kirti und ein weiterer Mann mit Benzin übergossen und selbst angezündet. Die beiden Tibeter, die sich selbst verbrennen wollten, seien von chinesischen Sicherheitskräften in ein Krankenhaus gebracht worden, meldete RFA ohne weitere Angaben zu ihrem Zustand.

Anschließend soll die Polizei mit einem Großaufgebot versucht haben, den Tatort voller aufgebrachter Demonstranten zu räumen. Einer der Demonstranten sei von den Sicherheitskräften zu Tode geprügelt worden, meldete der Sender unter Berufung auf Augenzeugen. Chinas Staatsmedien berichteten nicht von dem Vorfall.

Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über ihr Volk haben sich seit 2009 mehr als 50 Tibeter in den chinesischen Provinzen Sichuan, Qinghai und Gansu sowie der Autonomen Region Tibet selbst angezündet. Mehr als 20 von ihnen kamen ums Leben. Angesichts der Spannungen hat Chinas Führung die Sicherheitsmaßnahmen in der Region bereits vor Monaten verschärft.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: