Thüringer SPD-Chef:Matschie erhält Morddrohung

Thüringens SPD-Chef Matschie hat einen Drohbrief bekommen. Grund soll seine Entscheidung gegen eine rot-rot-grüne Koalition sein.

Beim Thüringer SPD-Chef Christoph Matschie ist nach der Koalitionsentscheidung zugunsten der CDU eine anonyme Morddrohung eingegangen. Das Landeskriminalamt (LKA) habe die Ermittlungen aufgenommen, bestätigte der Sprecher der Erfurter Staatsanwaltschaft, Hannes Grünseisen. Für Matschie sei Personenschutz angefordert worden. Außerdem leitete die Staatsanwaltschaft Erfurt ein Verfahren gegen Unbekannt wegen Bedrohung ein.

Thüringer SPD-Chef: Christoph Matschie, Vorsitzender der Thüringer SPD, hat sich gegen eine rot-rot-grüne Koalition entschieden.

Christoph Matschie, Vorsitzender der Thüringer SPD, hat sich gegen eine rot-rot-grüne Koalition entschieden.

(Foto: Foto: dpa)

Wie der LKA-Sprecher, Uwe Geisler bestätigte, war dem Politiker am Sonntag ein Drohbrief mit einer Patrone zugesandt worden. Das Schreiben solle an die Postadresse der Landtagsfraktionadressiert worden sein.

Darin solle Bezug auf die Entscheidung der SPD-Führung genommen worden sein, Koalitionsgespräche mit der Thüringer CDU und nicht mit Linken und Grünen aufzunehmen. Man gehe aber derzeit nicht von einer ernsthaften Bedrohung aus. Nach dem Täter werde intensiv gesucht.

Der SPD-Landesvorstand hatte sich vorige Woche für eine Zusammenarbeit mit der CDU entschieden und damit Teile der Basis verärgert, die einer rot-rot-grünen Koalition zuneigte.

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