Als Barbara Mieth vor drei Jahren in die SPD eintrat, um ihren 70. Geburtstag herum, da tat sie das wegen Helmut Schmidt und Willy Brandt, wegen Mindestlohn und sozialem Wohnungsbau und weil sie überzeugt ist, dass man sich bewegen muss, um etwas zu bewegen. Zum Beispiel hierher, auf den Erfurter Domplatz, wo die Sozialdemokraten an diesem sonnigen Samstag in den Wahlkampf starten. Wo sie einen roten Pavillon aufgebaut haben und Helium in rote Ballons pressen. Wo sie jedem, der länger stehen bleibt, erklären, warum Olaf Scholz ein guter Kanzler wäre.
Nach der gescheiterten Landtagswahl:"Thüringen ist zu einer politischen Karikatur geworden"
Die Landtagswahl ist abgeblasen, der Neustart gescheitert. Eineinhalb Jahre nach der desaströsen Kemmerich-Wahl fragt man sich in Thüringen: Wie nur soll es weitergehen?
Von Ulrike Nimz, Erfurt
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