Bei der Kommunalwahl in Thüringen hat besonders eine Personalie für Entsetzen gesorgt: Tommy Frenck ist in die Stichwahl um das Amt des Landrats im Kreis Hildburghausen gekommen. Der 37-Jährige ist eine bundesweit bekannte Größe in der Neonaziszene, er hat Konzerte mit dem Titel "Rock gegen Überfremdung" veranstaltet und betreibt einen Onlinehandel für Nazi-Devotionalien. Seine Gaststätte im Dorf Kloster Veßra ist Anlaufstelle für Rechtsextreme aus ganz Deutschland. Dort vertreibt der gelernte Koch Frenck auch sein Buch mit dem Titel "Die 88 besten Fleischgerichte aus dem Reich"; die Zahl Acht ist ein Code unter Neonazis, der den achten Buchstaben im Alphabet bezeichnet: H wie Hitler.
Thüringen:"Ich weiß, dass Frenck in der Szene eine Rolle spielt"
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Ein bundesweit bekannter Neonazi steht in der Stichwahl um das Amt des Landrats. Doch warum durfte Tommy Frenck überhaupt kandidieren?
Von Jan Heidtmann, Berlin

Kommunalwahlen in Thüringen:Ein Durchmarsch der AfD bleibt aus - vorerst
Anders als befürchtet, kann die AfD bei den thüringischen Kommunalwahlen am Sonntag keine wichtigen Ämter gewinnen. Doch in vielen Fällen wird erst bei den Stichwahlen in zwei Wochen entschieden - auch ein Neonazi ist dabei.
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