Thüringen:"Ich weiß, dass Frenck in der Szene eine Rolle spielt"

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Sonst trägt er auch mal ein T-Shirt mit der Aufschrift "HTLR SCHNTZL": Wahlplakat von Tommy Frenck vor dem Landratsamt Hildburghausen. (Foto: Michael Reichel/dpa)

Ein bundesweit bekannter Neonazi steht in der Stichwahl um das Amt des Landrats. Doch warum durfte Tommy Frenck überhaupt kandidieren?

Von Jan Heidtmann, Berlin

Bei der Kommunalwahl in Thüringen hat besonders eine Personalie für Entsetzen gesorgt: Tommy Frenck ist in die Stichwahl um das Amt des Landrats im Kreis Hildburghausen gekommen. Der 37-Jährige ist eine bundesweit bekannte Größe in der Neonaziszene, er hat Konzerte mit dem Titel "Rock gegen Überfremdung" veranstaltet und betreibt einen Onlinehandel für Nazi-Devotionalien. Seine Gaststätte im Dorf Kloster Veßra ist Anlaufstelle für Rechtsextreme aus ganz Deutschland. Dort vertreibt der gelernte Koch Frenck auch sein Buch mit dem Titel "Die 88 besten Fleischgerichte aus dem Reich"; die Zahl Acht ist ein Code unter Neonazis, der den achten Buchstaben im Alphabet bezeichnet: H wie Hitler.

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