Thailand und Kambodscha:Blutiger Kampf um Heiligtümer

Seit Jahrzehnten streiten Thailand und Kambodscha erbittert um mehrere Tempelanlagen an der gemeinsamen Grenze. Nachdem am Freitag die Kämpfe wieder aufflammten, spricht das kambodschanische Außenministerium nun sogar von einer Kriegserklärung.

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Neue Eskalation im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha: Die thailändische Regierung droht mit Vergeltung für Übergriffe Kambodschas in dem umstrittenen Gebiet um den Tempel Preah Vihear. Der kambodschanische Außenminister Koy Kuong erklärte darauf hin, dies komme einer "Kriegserklärung" gleich.

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Seit Jahrzehnten streiten Thailand und Kambodscha um das Hindu-Heiligtum der Khmer. Das Bauwerk befindet sich im Dschungel auf gut 500 Metern Höhe in den Dongrek-Bergen, der Zugang von kambodschanischer Seite aus ist überaus beschwerlich. Beide Länder erheben Anspruch auf das umliegende Gebiet.

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Im Jahr 1962 wurde der Tempel allerdings durch einen Beschluss des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag Kambodscha zugesprochen. Thailand erhebt trotzdem Anspruch auf den Zugangsbereich zur Tempelanlage.

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(Foto: AP)

Vor allem nachdem die Unesco den Hindu-Tempel 2008 zum Weltkulturerbe erklärte, ist es immer wieder zu Scharmützeln mit dem Nachbarstaat Kambodscha gekommen. Am Karfreitag brachen noch an zwei weiteren Grenzabschnitten Kämpfe aus: Im umstrittenen Gebiet um die Tempel Ta Moan und Ta Krabei 150 Kilometer westlich von Preah Vihear sind dabei mindestens 13 Soldaten und ein Zivilist getötet worden; 60 Soldaten wurden verletzt.

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Zuvor waren in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh geplante Gespräche der Verteidigungsminister über eine Waffenruhe geplatzt. Thailand sagte nach Angaben des Armeesprechers ab, weil die kambodschanische Presse schrieb, Thailand habe den Gesprächen zugestimmt, weil es militärisch auf der Verliererstraße sei. Das Bild zeigt ein Militärfahrzeug mit kambodschanischen Soldaten.

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Seit dem Ausbruch der blutigen Kämpfe sind auf beiden Seiten der Grenze 50.000 Menschen geflüchtet.

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In Kambodscha bringen Dorfbewohner sich und ihr Vieh aus der Gefahrenzone.

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Sie haben auf der Flucht nur das Nötigste dabei.

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(Foto: AFP)

Bis die Gefahr im Grenzgebiet vorbei ist, müssen die Dorfbewohner auf beiden Seiten in Notunterkünften ausharren.

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