Proteste in Bangkok:Thailands Polizei räumt Straßenkreuzungen

Wochenlang hielten Regierungsgegner wichtige Straßenkreuzungen in Bangkok besetzt. Jetzt hat die thailändische Polizei die Blockaden geräumt - doch die Demonstranten geben nicht auf.

Sie kamen mit Schutzschilden und Schlagstöcken - 2000 thailändische Polizisten haben von Demonstranten besetzte Straßenkreuzungen im Zentrum von Bangkok zurückerobert. Zwei Wochen lang hatten sie die Regierungsgegner besetzt gehalten.

"Wir werden räumen, was immer wir können", sagte Paradorn Pattanatabut, der Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates. "Und wir werden die Protestführer festnehmen." Unter anderem ging es um die Regierungs-Hauptgebäude und das Innenministerium. Nach seinen Angaben sollte es nicht um eine "Niederschlagung der Proteste" gehen. "Es ist einfach der Vollzug des geltenden Rechts." Auf den besetzten Plätzen habe es illegale Versammlungen gegeben, außerdem seien die Demonstranten im Besitz von Waffen.

Demonstranten drohen

Die Regierungsgegner kündigten an, die Kreuzungen wieder unter ihre Kontrolle bringen zu wollen. "Wir werden diese Kreuzungen zurückerobern, da diese Gebiete uns gehören", sagte ein Sprecher der Protestbewegung.

Regierungsgegner harren seit Wochen an mehreren Stellen in Bangkok aus. Sie wollen die Regierung um Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra zu Fall bringen. Die Regierungschefin hatte daraufhin für den 2. Februar eine Wahl angesetzt, die aber von der Opposition boykottiert wurde. Regierungsgegner blockierten etwa 10.000 Wahllokale. Millionen Bürger, die deswegen nicht abstimmen konnten, sollen nun am 20. und 27. April wählen können. Die Wahlkommission will Ergebnisse erst dann bekanntgeben, wenn alle Bürger abstimmen konnten.

© SZ.de/dpa/AFP/jasch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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